Die Gläubiger der insolventen Stute Nahrungsmittelwerke haben den Insolvenzplan einstimmig angenommen. Der Plan sieht eine außergewöhnlich hohe Quote von 96 Prozent der Gläubiger vor, die bedient werden, wie die Kanzlei Pluta mitteilte. Damit ist der Fortbestand des Paderborner Nahrungsmittelherstellers gesichert.
Insolvenzantrag im Frühjahr
Der Konfitüren- und Brotaufstrichhersteller hatte im April 2024 ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung beantragt. Die finanzielle Lage des Unternehmens war zuletzt stark angespannt. Die Markus Stute Holding verzeichnete 2022 einen Jahresfehlbetrag von knapp 30 Millionen Euro bei einem Umsatz von 231,5 Millionen Euro. Seit 2019 summierten sich die Verluste auf mehr als 73 Millionen Euro. Begründet wurde die Insolvenz im Frühjahr unter anderem mit einem sich verändernden Marktumfeld und stark gestiegenen Rohstoff-, Energie- und Personalkosten.
Das Unternehmen konzentriert sich künftig auf die Produktion von Konfitüren, Brotaufstrichen und Getränken in Weichverpackungen am Hauptstandort Abtsbrede. Den Geschäftsbetrieb am Standort Halberstädter Straße stellte Stute zum 1. August 2024 ein. Der Nahrungsmittelhersteller beliefert unter anderem den Discounter Aldi mit Konfitüre.
„Ich freue mich sehr über das einstimmige Votum der Gläubiger“, erklärte der als Sachwalter eingesetzte Insolvenzexperte Stefan Meyer laut Pluta. Dies bestätige die gute Zusammenarbeit aller Beteiligten. Die Verfahrensaufhebung kann nach Angaben der Kanzlei nun kurzfristig erfolgen.