Insolvenzverfahren Stute sichert Fortbestand am Hauptstandort

Der Paderborner Nahrungsmittelhersteller Stute hat eine Lösung zur Fortführung seines Hauptstandorts gefunden. Das Unternehmen will sich künftig auf Konfitüren, Brotaufstriche und Getränke in Weichverpackungen konzentrieren.

Dienstag, 17. September 2024 - Hersteller
Theresa Kalmer
Artikelbild Stute sichert Fortbestand am Hauptstandort
Bildquelle: Getty Images

Stute Nahrungsmittelwerke hat eine Fortführungslösung für seinen Hauptstandort gefunden, heißt es in einer Pressemitteilung der Kanzlei Pluta. Das Unternehmen werde sich künftig auf Konfitüren, Brotaufstriche und Getränke in Weichverpackungen am Standort Abtsbrede konzentrieren.

Der Paderborner Nahrungsmittelhersteller beliefert unter anderem den Discounter Aldi mit seinen Produkten. Er befindet sich seit April 2024 in einem Eigenverwaltungsverfahren. Die Gesellschafter haben sich nun zu den  finanziellen Voraussetzungen für einen Insolvenz- und Sanierungsplan verpflichtet. Diesen will das Unternehmen laut Mitteilung bis Ende Oktober 2024 fertigstellen. Danach wird der Plan beim Insolvenzgericht eingereicht.

„Der Hauptstandort der Stute Gruppe an der Abtsbrede bleibt erhalten. Das ist eine sehr gute Nachricht für die Gläubiger im Verfahren, für die Kunden, für die Region und ganz besonders für die Mitarbeiter“, zitiert das Unternehmen Stefan Meyer, Sachwalter im Verfahren. Die Gläubiger könnten demnach mit einer „überdurchschnittlich hohen Quote“ rechnen.

Stute plant Sanierung ohne externen Investor

Die Fortführung erfolge nach längerer Suche ohne externen Investor. Damit bleibe die Unabhängigkeit und Eigenständigkeit des Unternehmens gewahrt. Allerdings stellte Stute den Geschäftsbetrieb am Standort Halberstädter Straße zum 1. August 2024 ein. 

Die finanzielle Lage des Unternehmens war zuletzt angespannt. Laut dem jüngsten Konzernabschluss erzielte die Markus Stute Holding 2022 einen Umsatz von 231,5 Millionen Euro und verzeichnete einen Jahresfehlbetrag von knapp 30 Millionen Euro. Seit 2019 summierten sich die Verluste auf mehr als 73 Millionen Euro.

Neue Produkte

Viel gelesen in Hersteller

Hersteller

Warenkunde

Nachhaltigkeit

Personalien Hersteller

Im Gespräch - Hersteller

LP.economy - Internationale Nachrichten