Industrieansiedlung Niedersachsen McCain löst Widerstand mit neuer Pommesfabrik aus

Der kanadische Lebensmittelkonzern McCain stößt auf Probleme beim geplanten Bau einer neuen Pommesfabrik bei Peine in Niedersachsen. Anwohner befürchten eine zu hohe Verkehrsbelastung. Das Land Niedersachsen verspricht Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung.

Dienstag, 10. Dezember 2024, 09:11 Uhr
Manuel Glasfort (mit dpa)
Pommes werden in einer Fabrik hergestellt
Die industrielle Fertigung von Pommes soll zukünftig auch bei Peine stattfinden, wenn McCain die Hinternisse für den Bau seines Werkes beseitigen kann. Bildquelle: Getty Images

Der kanadische Lebensmittelkonzern McCain plant den Bau einer Pommes-Fabrik auf dem Gelände des ehemaligen Kohlekraftwerks Mehrum bei Peine. Das Projekt stößt bei Anwohnern auf Widerstand. Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD) kündigte deshalb ein Maßnahmenpaket zur Verbesserung der Verkehrssituation an, wie sein Sprecher zum Wochenbeginn mitteilte.

Die Bürger sorgen sich vor allem um die zunehmende Verkehrsbelastung der Ortsdurchfahrt in Hämelerwald zur Autobahn 2. „Die Fabrik passt hier nicht mehr hin, wir sind verkehrlich am Limit“, sagte der Vorsitzende der Bürgerinitiative „Lebenswertes Hämelerwald“ Martin Jurgeit.

Als erste Maßnahme soll auf der Verbindungsstraße eine Tempo-30-Zone eingerichtet werden, teilte der Sprecher des Wirtschaftsministers mit. Weitere mögliche Verbesserungen seien neue Verkehrsinseln oder Radwege. Das Ministerium wolle die Situation bereits unabhängig von der McCain-Ansiedlung verbessern.

Ministerium plant automatisiertes Werk

Das Projekt befindet sich noch in einem frühen Stadium. „Gerade wird erst einmal der Bebauungsplan geändert“, erklärte der Sprecher des Wirtschaftsministers. Nach Angaben des Ministeriums soll ein weitgehend automatisiertes Werk entstehen. Die Arbeitsplätze sollen vor allem in den Bereichen Verwaltung, Technik und Entwicklung geschaffen werden.

Die Gemeinde Hohenhameln erhofft sich von der Ansiedlung Gewerbesteuereinnahmen. Der Bürgermeister der Gemeinde, Uwe Semper, sieht zudem Chancen für eine langfristige Zusammenarbeit mit der regionalen Landwirtschaft. Insgesamt sollen in der Region 650 Arbeitsplätze entstehen.

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