Der Lebensmittelhersteller Dr. Oetker will seine Produktion bis 2030 vollständig auf erneuerbare Energien umstellen. Das Unternehmen verzichtet dann komplett auf fossile Brennstoffe wie Gas. Das teilte das Unternehmen mit.
Anfang wird in der Pizzaproduktion gemacht
Die Umstellung beginnt in der Pizzaproduktion. An den europäischen Standorten Wittenburg und Wittlich in Deutschland, Lebcz in Polen und Leyland im Vereinigten Königreich sollen die Pizzaöfen künftig ausschließlich mit erneuerbarer Energie betrieben werden. Allein in den deutschen Werken produziert Dr. Oetker nach eigenen Angaben täglich rund 2,3 Millionen Pizzen. Später folgt die Umstellung der übrigen 26 Produktionsstandorte weltweit.
Den Strombedarf deckt Dr. Oetker nach eigenen Angaben bereits jetzt vollständig aus erneuerbaren Quellen. Im Jahr 2023 erzeugten die Photovoltaikanlagen des Unternehmens mehr als 3,5 Millionen Kilowattstunden Strom. Dies entspreche dem Verbrauch von über 1.000 deutschen Haushalten, so das Unternehmen. Bis 2030 will Dr. Oetker mindestens zehn Prozent seines Strombedarfs selbst erzeugen.
Dr. Oetker investiert in Wärmepumpen und Elektroöfen
„Wir haben große Pläne: Wir wollen bis 2050 'net zero’ agieren. Um dies zu erreichen, müssen wir jetzt damit beginnen, unsere Arbeitsweise an unseren eigenen Standorten zu ändern“, so Tobias Bauer, Senior Executive Manager Pizza Production Unit. Erste Erfolge gibt es bereits: In dem Pizzawerk in Wittenburg konnte der Energieverbrauch einer Produktionslinie nach Unternehmensangaben durch optimierte Ofeneinstellungen um zehn Prozent gesenkt werden.
Die Umstellung auf erneuerbare Energien erfordert nach Angaben von Dr. Oetker erhebliche Investitionen. Das Unternehmen plant unter anderem den Einsatz von Wärmepumpen und Elektroöfen sowie den Aufbau von Energiespeichern. „Dies ist einer der ersten Schritte auf unserer Decarbonisation Roadmap, dem viele weitere folgen werden“, so Alexander Sack, Executive Manager Sustainability.