Veranstaltung auf Einladung des Bundes Freunde und Förderer alternativer Proteine vernetzen sich

Rund um alternative Proteinquellen wie Hülsenfrüchte, Nüsse, Algen und Pilze drehte sich das „Forum Proteine der Zukunft auf den Teller“ in Frankfurt am Main. Eingeladen hatte die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) im Auftrag des Bundeslandwirtschaftsministeriums (BMEL).

Donnerstag, 07. November 2024, 09:40 Uhr
Thomas Klaus
Mehr Vernetzung der Akteure: Der Bund will alternativen Proteinen zum Durchbruch verhelfen. Bildquelle: Getty Images, iStockphoto

Beim Forum Proteine der Zukunft auf dem Teller standen alternative Proteinquellen wie Hülsenfrüchte, Nüsse, Algen und Pilze im Zentrum. Eingeladen hatte die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) im Auftrag des Bundeslandwirtschaftsministeriums (BMEL). 

Ganze Wertschöpfungskette soll unterstützt werden

Ziel dieses Auftakttreffens ist eine Plattform für Akteure entlang der Wertschöpfungskette für alternative Proteine in der Humanernährung. Die Teilnehmer des Forums sollen sich zukünftig besser über Fach- und Branchengrenzen hinweg vernetzen, gemeinsam Ideen entwickeln und umsetzen.

Dr. Ophelia Nick, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), und die Grünen-Bundestagsabgeordnete und ehemalige Bundesernährungsministerin Renate Künast begrüßten die Teilnehmer.

Dr. Nick führte aus: „Unser Ernährungsreport zeigt, dass sich die Menschen gesund und nachhaltig ernähren wollen. Gerade junge Leute setzen stärker auf pflanzliche Lebensmittel.“ Alternative Proteine würden in der Ernährung der Zukunft eine entscheidende Rolle spielen. Die Parlamentarische Staatssekretärin weiter: „Die ganze Wertschöpfungskette dabei zu unterstützen, mit Forschung, innovativen Produkten und Technologien das Potenzial für die heimischen Betriebe zu heben, das fördern wir mit aller Kraft.“

Erste Maßnahmenvorschläge erarbeitet

Renate Künast bezog sich in ihrem Grußwort auf die mehr als 40 Prozent der Bevölkerung, die sich flexitarisch ernähren: „Wir wollen weiterkommen beim Anbau, in der Verarbeitung, bei der Fermentation und bei cell-based Produkten. Die Ernährungsgewohnheiten und -notwendigkeiten verändern sich. Wir müssen jetzt die nächsten Schritte gehen.“

Beim Auftakttreffen erarbeiteten die Teilnehmer, wo sie Handlungsbedarf sehen und diskutierten erste Maßnahmenvorschläge, wie die Entwicklung alternativer Proteine in Deutschland weiter vorangebracht werden kann. Thematisch ging es dabei unter anderem um die Sicherung von Menge und Qualität sowie den Marktzugang von heimischen Proteinpflanzen.

Auch die Unterstützung von Startups aus dem Novel Food-Bereich sowie die Umsetzung von politischen Maßnahmen wurden thematisiert, wie beispielsweise die steuerliche Gleichbehandlung von Pflanzendrinks und Kuhmilch, bis hin zu einer maßgeschneiderten Kommunikationsstrategie auch über den Agrar- und Ernährungssektor. 

Nächstes Treffen für Frühjahr 2025 vorgesehen

Einig waren sich die Teilnehmer, dass das Forum eine wichtige Rolle spielen kann, damit zwischen den Stakeholdern der gesamten Wertschöpfungskette Brücken gebaut werden und der enge Austausch auch mit der Politik gelingt.

Im Frühjahr 2025 will die BLE zum nächsten Treffen einladen.

Das „Forum Proteine der Zukunft auf den Teller“ wurde auf Beschluss des Bundestages eingerichtet. Es wird vom neuen „Kompetenzzentrum Proteine der Zukunft“ der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung organisiert und langfristig koordiniert.

Der Fokus des Kompetenzzentrums liegt insbesondere auf dem Fördern von Anbau und Verwertung alternativer Proteinlieferanten wie Hülsenfrüchte sowie Nüsse, Algen und Pilze. Das Kompetenzzentrum setzt die BMEL-Eiweißpflanzenstrategie um, die zurzeit zu einer Proteinstrategie weiterentwickelt wird.

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