Der Agrarchemie- und Pharmakonzern Bayer hat im ersten Halbjahr des Jahres 3.200 Stellen abgebaut. Die Zahl der Beschäftigten sank zur Jahresmitte auf weltweit 96.600, teilte das Unternehmen mit. Ein Viertel bis ein Fünftel der Stellen liegen in Deutschland. Bayer-Chef Bill Anderson kämpft mit Herausforderungen wie Glyphosat-Klagen und ausgelaufenen Medikamentenpatenten.
Der Umsatz sank im ersten Halbjahr um 2,1 Prozent auf 24,9 Milliarden Euro. Ohne Wechselkurseffekte erzielte Bayer ein Plus von einem Prozent. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen fiel um 6,8 Prozent auf 6,5 Milliarden Euro. Im zweiten Quartal verbuchte Bayer einen Verlust von 34 Millionen Euro. Trotzdem sieht Anderson das Unternehmen auf Kurs, die Jahresziele zu erreichen.
Bayer will im Rahmen des Umbaus ineffiziente Strukturen abbauen. Anderson betonte: „Wir haben 3.200 weniger Stellen im Konzern als Anfang des Jahres.“ Die Arbeit werde nun stärker in wechselnden Teams organisiert, um näher am Kunden zu sein und Arbeitsabläufe zu beschleunigen. Im ersten Halbjahr baute Bayer vor allem Management-Positionen ab. Etwa 2.500 der 3.200 abgebauten Stellen entfielen auf diese Ebene.
Bayer will bis 2026 die Kosten um zwei Milliarden Euro senken, in diesem Jahr bereits um 500 Millionen. „Bei beiden Zielen sind wir auf Kurs“, teilte Anderson mit. Wie viele weitere Stellen Bayer noch abbauen will, ließ der Konzernchef offen.