Die deutsche Ernährungsindustrie hat 2023 einen preisbereinigten Umsatzrückgang von 1,6 Prozent verzeichnet. Dies teilte die Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) mit. Der Gesamtumsatz der Branche erreichte 232,6 Milliarden Euro. Im Ausland sank der Umsatz preisbereinigt um 2,5 Prozent, im Inland um 1,1 Prozent.
Die BVE führt den Rückgang auf geopolitische Krisen, wirtschaftliche Unsicherheit und sinkende Reallöhne zurück. Diese Faktoren hätten zu einer preissensiblen Nachfrage geführt. Nominal stiegen die Umsätze im Ausland um 4,3 Prozent und im Inland um 7,7 Prozent.
Christoph Minhoff, Hauptgeschäftsführer der BVE, betonte die Bedeutung der Branche für die deutsche Wirtschaft. „Die Ernährungsindustrie ist ein unverzichtbarer Pfeiler der deutschen Wirtschaft und sichert Arbeitsplätze sowie die Versorgung der Bevölkerung mit hochwertigen Lebensmitteln“, zitierte die BVE Minhoff in ihrer Mitteilung.
BVE warnt vor Bürokratiebelastung
Gleichzeitig warnte Minhoff vor den Folgen zunehmender Bürokratie: „Die ständig wachsenden Bürokratievorgaben gefährden allerdings die Attraktivität des Standorts Deutschland und unsere Wettbewerbsfähigkeit massiv.“
Die BVE fordert von der Politik Maßnahmen zur Sicherung unternehmerischer Freiheit, eines starken Mittelstands und freien Handels. Zudem verlangt der Verband Bürokratieabbau und ein investitions- und innovationsfreundliches Klima.