Chiquita wurde von einem US-Gericht zu Schadenersatz von umgerechnet 38,3 Millionen Dollar (35,6 Millionen Euro) verurteilt. Laut eines Berichts des Redaktionsnetzwerks Deutschland sieht es das Gericht als erwiesen an, dass der Bananenexporteur zwischen 1997 und 2004 rund 1,7 Millionen Dollar an die gewalttätige rechtsgerichtete paramilitärische Gruppe „Vereinigte Selbstverteidigungskräfte Kolumbiens“ (AUC) gezahlt hat. Dass es sich bei diesem Betrag um Schutzgelder für den Konzern und seine Mitarbeiter gehandelt haben soll, konnte Chiquita Brands dem Gericht zufolge nicht ausreichend belegen.
Die AUC wird für schwere Menschenrechtsverbrechen und für den Tod von acht kolumbianischen Männern verantwortlich gemacht. Das Geld, zu dem der Konzern verurteilt wurde, erhalten nun die 16 Angehörigen der Opfer. „Dieses Urteil sendet eine deutliche Botschaft an alle Unternehmen: Wer von Menschenrechtsverletzungen profitiert, wird nicht ungestraft bleiben“, sagte Marco Simons, einer der Klägeranwälte.
Chiquita nahm auf Anfrage der LP zu dem Urteil keine Stellung.