Spirituosenhersteller Absatzflaute bei Schnaps & Co.

Die Spirituosenhersteller verkaufen deutlich weniger Hochprozentiges im deutschen Lebensmittel-Einzelhandel. Der Branchenverband BSI fordert von der Politik, auf weitere staatliche Eingriffe zu verzichten.

Dienstag, 11. Juni 2024 -
Lebensmittel Praxis
Artikelbild Absatzflaute bei Schnaps & Co.
Bildquelle: Stock Spirits

Nach Analysen der Marktforschung Circana ging der Absatz von Spirituosen im Lebensmittel-Einzelhandel (inklusive Aldi/Lidl/Norma) im Jahr 2023 um 4,5 Prozent auf rund 528 Millionen Flaschen à 0,7 Liter zurück.

Die größten mengenmäßigen Marktanteile verbuchten weiterhin „Klare Spirituosen“ (rund 37 Prozent), „Liköre“ (rund 36 Prozent) und „Whisk(e)ys“ (10,1 Prozent). Das Umsatzvolumen im Lebensmittel-Einzelhandel betrug 2023 rund 4,9 Milliarden Euro (+1,4 Prozent). Das ist gut ein Viertel des Umsatzes aller alkoholhaltigen Getränke (Bier, Wein, Sekt und Spirituosen) im LEH.

Der Pro-Kopf-Verbrauch von Spirituosen ging laut dem Verband im vergangenen Jahr um 0,1 Liter beziehungsweise 1,9 Prozent auf 5,1 Liter zurück. Auf dem deutschen Markt wurden 2023 insgesamt rund 710 Millionen Flaschen à 0,7 Liter angeboten. Damit ist der deutsche Spirituosenmarkt weiterhin der größte innerhalb der EU.

Thomas Ernst, Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Spirituosen-Industrie und -Importeure e. V (BSI), fordert von der Politik angesichts einer noch immer nicht normalisierten Wirtschaftslage „verlässliche Rahmenbedingungen". Er nennt dabei unter anderem keine weiteren staatliche Eingriffe in Bereichen wie Werbung, Warnhinweise und Lebensmittelrecht.

 

Neue Produkte