Europa-Wahl Deutsches Tiefkühlinstitut stellt zehn Forderungen

Das Deutsche Tiefkühlinstitut (dti) hat zur Europa-Wahl am 9. Juni ein Forderungspapier vorgelegt. Es umfasst zehn Punkte.

Freitag, 24. Mai 2024, 10:24 Uhr
Thomas Klaus
Bildquelle: Moskopp

Das dti spricht sich für einen stärkeren EU-Binnenmarkt aus. Alle bestehenden Hindernisse für den freien Warenverkehr müssten abgebaut werden. Erforderlich sei eine klare Strategie zur Förderung der Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft der europäischen Lebensmittelindustrie.

Das dti fordert Bürokratieabbau. Berichtspflichten müssten reduziert und das Subsidiaritätsprinzip besser beachtet werden. Dieses Prinzip besagt, dass eine höhere staatliche Einheit erst dann helfend eingreifen und Funktionen an sich ziehen darf, wenn die Kräfte der untergeordneten Einheit nicht ausreichen, die Funktion wahrzunehmen.

Nach Auffassung des Deutschen Tiefkühlinstitutes ist es notwendig, dass die EU-Kommission entschieden gegen nationale Regelungen vorgeht, die den Binnenmarkt für Lebensmittel schwächen und die Warenverkehrsfreiheit einschränken. Der European Green Deal müsse im Hinblick auf die Auswirkungen auf die Wettbewerbsfähigkeit Europas überprüft und realistisch gestaltet werden; die Farm-to-Fork-Strategie gehöre auf den Prüfstand. 

Im Forderungspapier plädiert das dti außerdem für eine stärkere Landwirtschaft. Denn ohne hochwertige Rohstoffe aus Stall, Meer und Feld sei die Ernährungssicherheit in Europa gefährdet. Energiepolitische Maßnahmen müssten eine wettbewerbsfähige Produktion in Europa ermöglichen. 

Das dti bekennt sich zum Straßengüterverkehr und hält den Kampf gegen den Fahrermangel für wesentlich. Ferner müsse es Anreize für den Einsatz erneuerbarer Kraftstoffe und Förderprogramme für das Anschaffen klimafreundlicher Fahrzeuge geben; die E-Mobilität-Infratruktur müsse schnell aufgebaut werden. 

Weitere Punkte im Forderungspapier betreffen ein praktikables Gestalten der Nachhaltigkeitsregulierungen und das Thema Lebensmittelverschwendung: Hier sollte die EU auf freiwillige Vereinbarungen setzen und als wichtigsten Hebel die Verschwendung bei den privaten Haushalten in den Fokus nehmen.

 

 

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