Der größte prozentuale Rückgang beim Fleischkonsum wurde bei Rind- und Kalbfleisch verzeichnet, wo der Pro-Kopf-Verzehr um fast 5 Prozent auf 8,9 Kilogramm pro Person sank. Auch der Anteil von Schweinefleisch am Gesamtverzehr ging 2023 zurück, wobei die verzehrte Menge um fast 600 Gramm auf 27,5 Kilogramm pro Person sank. Geflügelfleisch, insbesondere Hühnerfleisch, machte ein Viertel der verzehrten Fleischmenge aus und verzeichnete einen Anstieg von rund 900 Gramm pro Person im Jahr 2023, wobei der Pro-Kopf-Verzehr von Geflügelfleisch bei 13,1 Kilogramm lag.
Veränderungen in Ernährungsgewohnheiten könnten einer der Gründe für den sinkenden Fleischkonsum sein. Zudem dürfte ein gestiegenes Bewusstsein für die Auswirkungen eines hohen Fleischkonsums auf die Gesundheit, das Klima und die Umwelt eine Rolle spielen, so das BZL.
Der insgesamt abnehmende Verzehr geht zudem mit einem Rückgang der Importe von Schweine-, Rind- und Kalbfleisch sowie Fleischwaren einher. Insbesondere die Einfuhren von Schweinefleisch sinken stetig, wobei sie 2023 auf rund 0,96 Millionen Tonnen fielen, während die Exporte höher waren (über 2,22 Millionen Tonnen im Jahr 2023). In Bezug auf die Fleischerzeugung gab es mehr Geflügel-, Rind- und Kalbfleisch, während die Produktion von Schweinefleisch, dem Fleisch von im Inland geschlachteten Tieren, im Jahr 2023 auf 4,2 Millionen Tonnen Schlachtgewicht zurückging (-6,8 Prozent). Im Gegensatz dazu stieg die Geflügelfleischerzeugung auf 1,52 Millionen Tonnen Schlachtgewicht (+1,4 Prozent) und die von Rind- und Kalbfleisch auf eine Million Tonnen (+0,5 Prozent). Der Selbstversorgungsgrad mit Fleisch sank auf 120 Prozent im Jahr 2023 im Vergleich zu 125 Prozent im Jahr 2022.
Mittels einer neuen Berechnungsmethode der BLE sind die Fleischversorgungsdaten nun ab 2010 vergleichbar.