Unsicherheitsfaktoren sind ihm zufolge vor allem Wetterveränderungen, die Qualität der Kartoffelernte und die Verfügbarkeit von Pflanzkartoffeln. DKHV-Präsident Herkenrath bilanzierte: „Die anhaltenden Regenfälle der letzten Wochen haben unseren Kartoffelbeständen glücklicherweise noch Zuwachs beschert. Wir gehen daher von einer durchschnittlichen Erntemenge aus. In diesem Zusammenhang werden Industriesorten voraussichtlich eine bessere Versorgungslage aufweisen als Speise- und Pflanzkartoffeln." Weil noch viele Flächen gerodet werden müssten, sei es zu diesem Zeitpunkt noch zu früh für eine endgültige Bewertung der Gesamtsituation. Thomas Herkenrath: „Die Qualität und Stabilität unserer Lagerbestände werden letztendlich entscheidend sein, um festzustellen, welche Mengen für die Vermarktung überhaupt zur Verfügung stehen.“
Während der Veranstaltung in Hamburg ging es auch um die Frage, welche Rolle Digitalisierung und Künstliche Intelligenz (KI) bereits heute und insbesondere zukünftig in der Kartoffelwelt spielen wird. Hierzu hielt der KI-Experte und Bitkom-Dozent Patrick Walther eine Keynote. Er beleuchtete die Einführung von KI in der Kartoffelproduktion und wichtigen Anwendungsbereichen für den Kartoffelhandel. Der Experte stellte fest: „KI und Smart Farming haben das Potenzial, die Produktions- und Handelspraktiken von Lebensmitteln grundlegend zu verändern.“ Walther betonte die Herausforderung, dass Forschungsergebnisse effektiver in die Praxis übertragen werden müssten. Thomas Herkenrath versicherte: „Der DKHV ist bereit, als Wegbereiter zu fungieren.“