Brauereien Bitburger Braugruppe auf Aufholjagd

Die Suche nach der Erfolgsspur: Jan Niewodniczanski (Foto), Geschäftsführer der Bitburger Braugruppe und Mitglied der Eigentümerfamilie verspürte 2022 Aufwind.

Mittwoch, 08. März 2023 - Hersteller
Tobias Dünnebacke
Artikelbild Bitburger Braugruppe auf Aufholjagd
Bildquelle: Peter Eilers

Mit einem Plus von über 15 Prozent im Jahr 2022 bei einem erzielten Umsatz von 729 Millionen Euro sowie einem um 11 Prozent auf 5,8 Millionen Hektoliter gestiegenen Absatz hat die Bitburger-Braugruppe das Vor-Corona-Niveau fest im Auge. Damit konnten sich die Eifeler besser behaupten als der Gesamtmarkt. Die in Deutschland ansässigen Brauereien und Bierlager hatten ihren Absatz 2022 laut Statistischem Bundesamt im Jahresvergleich um 2,7 Prozent gesteigert.

„Wir sind zurück in der Erfolgsspur. Nach zwei für uns sehr schwierigen Pandemiejahren mit teils monatelangen Lockdowns bei unseren Gastronomiepartnern konnten wir im letzten Jahr unsere Schlagkraft und Markenstärke in allen relevanten Vertriebskanälen wieder unter Beweis stellen“, so Jan Niewodniczanski (Foto), Geschäftsführer der Bitburger Braugruppe und Mitglied der Eigentümerfamilie.

Niewodniczanski erwähnt die Gastronomie nicht ohne Grund, denn der Anteil des Geschäftes von Bitburger liegt hier bei rund 30 Prozent (inklusive Event-Geschäft und Gastronomie im Export). Dieser hohe Anteil ist in der Branche außergewöhnlich hoch und dementsprechend hart hatte die Bitburger Braugruppe die Corona-Pandemie und in deren Folge Gastronomie-Schließungen getroffen.

Die beiden derzeit größten Herausforderungen seien der Fachkräftemangel und die gestiegenen Kosten bei Vorprodukten wie Glas oder Malz als auch Energie. Die Braugruppe hatte zuletzt im Februar 2023 die Rampenpreise um 6 Euro je Hektoliter Flaschenbier erhöht. Dies ist aber noch nicht das Ende der Fahnenstange wie Niewodniczanski einräumt: „Ohne regelmäßige Bierpreiserhöhungen wird es nicht gehen.“

Finanz-Geschäftsführer Markus Spanier ergänzt: „Wir waren im letzten Jahr in der gesamten Branche mit bislang noch nie dagewesenen Preissteigerungen konfrontiert und auch die langfristige Sicherung und Verfügbarkeit der benötigten Rohstoffe waren für alle ein zentrales Thema“, so Spanier. „Dass wir dennoch über die gesamte Zeit hinweg alle unsere Produkte liefern konnten, war nicht selbstverständlich.“

Auch das Exportgeschäft der Braugruppe ist auf Wachstumskurs. Obwohl die Braugruppe bereits kurz nach Beginn des Ukrainekriegs ihr aufstrebendes Russland-Geschäft komplett eingestellt hat, konnte das Unternehmen in seinem gesamten Auslandsgeschäft mit einem Umsatzplus von 12 Prozent diesen Ausfall mehr als kompensieren. Wichtigster Exportmarkt für die Braugruppen-Marken sind inzwischen die USA.

Niewodniczanski, der bei Bitburger als Geschäftsführer die Bereiche Technik und Umwelt leitet, ließ außerdem durchblicken, dass sich das Unternehmen innerhalb der nächsten fünf Jahre „größtenteils“ aus der Abhängigkeit fossiler Brennstoffe befreien will. Neben Photovoltaik und Windkraft sollen zahlreiche innovative Projekte dazu beitragen. Genannt wurde unter anderem eine Planung am Standort Duisburg (König Brauerei): Hier soll industrielle Abwärme von Thyssenkrupp Steel durch eine neue, von E.ON gemanagte Dampfübernahmeleitung in die König-Brauerei eingespeist werden.  

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