Obsternte Absatzsorgen trüben gute Ernte

Während die Apfel- und Birnenernte wegen des trockenen Sommers dieses Jahr nur mittelgroß ausfällt, kann eine deutlich reichere Kirschenernte eingefahren werden als im Vorjahr. Dennoch zeigen sich die Obstbauern wegen der gestiegenen Produktionskosten infolge der Energiekrise besorgt.

Mittwoch, 21. September 2022, 10:50 Uhr
Lebensmittel Praxis
Artikelbild Absatzsorgen trüben gute Ernte
Bildquelle: Lebensmittel Praxis / Ingo Hilger

So fürchteten insbesondere die Apfelerzeuger, dass sie im Handel mit günstig angebotenen Importen nicht mithalten können. Um für regional erzeugte Äpfel zu werben, planen die Verbände der Obst- und Gemüsebauern am 24. September 2022 deshalb, bundesweit frisch geerntete Äpfel an Verbraucher zu verschenken.

Zur Halbzeit in der Rheinischen Apfelernte kam NRW-Landwirtschaftsministerin Silke Gorißen zu einem Obstbaubetrieb in Kaarst. Die Ministerin rechnet trotz des trockenen und sonnenreichen Sommers mit einer guten Apfelernte im Bundesland. Schädlingsbefall und Ausfälle durch Hagel habe es 2022 witterungsbedingt kaum gegeben, entsprechend sei mit einer „erfolgreichen Apfelsaison“ zu rechnen, so Gorißen.

Trotz geringerer Mengen seien die Äpfel nach den vielen Sonnenstunden aber „herausragend aromatisch“, erklärte Peter Van Nahmen, Inhaber der Apfelkelterei Van Nahmen in Hamminkeln am Niederrhein, der Deutschen Presse-Agentur.

Auch die diesjährige Birnenernte soll ersten Schätzungen nach geringer als im letzten Jahr ausfallen, wie das statistische Bundesamt mitteilt. So liege die erwartete Erntemenge von 35.100 Tonnen um etwa 2.100 Tonnen unter dem Vorjahreswert. Der zehnjährige Durchschnitt von 38.600 Tonnen werde wahrscheinlich um gut 9 Prozent unterschritten.

Gut ein Viertel (26,8 Prozent) mehr als ein Jahr zuvor wurde hingegen bei den Kirschen eingefahren, teilt das Statistische Bundesamt mit. So sind rund 48.700 Tonnen Süß- und Sauerkirschen bis zum 20. August geerntet worden.

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