Obst und Gemüse Gedrückte Stimmung in Spargel- und Erdbeerbranche

Trotz guter Ernte verläuft die Spargelsaison bisher nicht zufriedenstellend, beklagt das Netzwerk der Spargel- und Beerenanbauer. Auch die Erdbeersaison startet trotz bester Qualitäten schwierig – billige Importware ist ein Grund dafür.

Dienstag, 17. Mai 2022, 12:04 Uhr
Lebensmittel Praxis
Artikelbild Gedrückte Stimmung in Spargel- und Erdbeerbranche
Bildquelle: Pfalzmarkt eG

„Wir sind ernüchtert und enttäuscht“, erklärt Simon Schumacher, Vorstand im Netzwerk der Spargel- und Beerenverbände. „Mit Corona, dem Krieg in der Ukraine und der Klimakrise dachten wir, es sollte nun jedem klar geworden sein, wie wichtig die Produktion von Lebensmitteln im eigenen Land ist. Weit gefehlt, der Handel hält bis mitten in die Saison hinein neben dem heimischen Spargel Importware zu Spottpreisen in seinen Regalen."

Kaum besser sei die Lage bei den Erdbeeren. „Man importiert Bio-Ware aus weiter Entfernung und lässt den heimischen Anbau gegen die Wand fahren, wohlwissend, dass dies die Existenz der Landwirte gefährdet, und Regionalität und Saisonalität eine Menge CO2 einsparen und das Klima schonen“, so Schumacher.

Zudem verhielten sich Liebhaber von Spargel und Erdbeeren aus der Region – bedingt durch die Inflation und die Unsicherheit angesichts der Weltlage – in dieser Saison bisher zurückhaltender als erwartet. Die Nachfrage nach Spargel sei nur zu den Ostertagen sehr zufriedenstellend und am Muttertag gut ausgefallen. Die Nachfrage nach regionalen Erdbeeren fiele bisher verhalten aus und nehme erst mit den warmen Tagen zu.

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