Pflanzlichen Erzeugnisse verteuerten sich dabei um 18,3 Prozent. Dies sei vor allem auf erhöhte Preise für Getreide (plus 29,3 Prozent) und Handelsgewächse (plus 32,8 Prozent) wie Raps zurückzuführen. Raps wird in erster Linie als Speiseöl und Futtermittel genutzt. Nach einer chemischen Aufbereitung kann das Öl zudem in Motoren als Treibstoff verwendet werden. Dem weltweit sinkenden Angebot stehe eine hohe Nachfrage, beispielsweise für die Energiegewinnung gegenüber, erläuterte die Wiesbadener Behörde. Zugleich trieben geringere Erntemengen bei hoher Nachfrage aus dem In- und Ausland die Getreidepreise in die Höhe.
Tierische Erzeugnisse verteuerten sich im Jahresschnitt weniger stark um 2,8 Prozent. Als Grund nannten die Statistiker den starken Rückgang der Preise für Schlachtschweine (minus 14,2 Prozent). Deutliche Steigerungen gab es dagegen bei Rindern (plus 16,7 Prozent) oder Milch (plus 10,1 Prozent).
Zum Jahresende stiegen die Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte insgesamt um 22,1 Prozent gegenüber Dezember 2020. Es war den Angaben zufolge der höchste Anstieg gegenüber einem Vorjahresmonat seit Juli 2011. Pflanzliche Erzeugnisse verteuerten sich um 28,8 Prozent. Die Preise für tierische Produkte erhöhten sich um 17,4 Prozent. Steigende Erzeugerpreise können tendenziell zu höheren Verbraucherpreisen führen.