Mithilfe des Umbaus könnten sich Tierhalter neu erfinden, betonte Rukwied: „Die Bauern sind bereit dafür.“ Damit dieses Projekt gelingen könne, müsse jedoch schnell entschieden werden, wie die Finanzierung gewährleistet werden kann.
Die Expertenkommissionen der Bundesregierung haben Investitionen in bessere Ställe bereits mit mehreren Milliarden Euro beziffert. Dem stellt Rukwied die Probleme der Tierhalter in Deutschland gegenüber: Gerade die Schweine- und Rinderhaltung sei von gesunkenen Preisen betroffen. Die Tierbestände seien so niedrig wie lange nicht: „Ich mache mir Sorgen um den Fortbestand der Tierhaltung in Deutschland. Die Betriebe geben reihenweise auf.“
Ab 2022 will die Ampelkoalition eine verbindliche Tierhaltungskennzeichnung einführen, die auch Transport und Schlachtung umfasst. Dabei will die Regierung Bauern beim Umbau ihrer Anlagen hin zu einer artgerechten Haltung unterstützen. Ebenso fordert Agrarminister Özdemir eine höhere Wertschätzung für Lebensmittel. Dem harten Preiskampf, der zulasten der Bauern geht, will er ein Ende bereiten.