Zugleich zeigte sich der Herstellerverband sehr zufrieden, dass die Regierung in Rom bei der Europäischen Union kurz zuvor Widerspruch gegen Pläne der Konkurrenz aus dem östlichen Nachbarland eingereicht hatte. Nach Angaben der Italiener hat die EU den Beteiligten eine Frist für weitere Klärungen bis 3. Juni gegeben. Der Schutzverband für den oft edlen, teuren Essig aus der Emilia-Romagna will verhindern, dass die Regierung in Ljubljana von der EU das Okay bekommt für eine «nationale technische Norm» für Balsamessig. Dabei geht es auch um Milliardenumsätze mit dem Produkt.
Der Verband will den Versuch stoppen, dass etwas Anderes im Ausland per Gesetz einen Namen tragen darf, der dem geschützten Produkt «Aceto Balsamico di Modena» zu nahe kommt. Federico Desimoni, Direktor des Verbandes, erläuterte dass im Essig-Streit nun Zeit sei, um über die EU-Verordnung1151/2012 über die Qualität von Produkten zu reden - und über die europäische Rechtsprechung. Das Hersteller-Konsortium aus Italien hat schon vor mehreren deutschen Gerichten und vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) um den Begriff des Balsamessigs gestritten.