Die EU-Fischereiminister haben sich in Brüssel auf die Gesamtfangmengen (TACs) und Fangquoten 2021 in Nordsee und Nordatlantik geeinigt. Die Verhandlungen für die gemeinsam mit dem Vereinigten Königreich bewirtschafteten Bestände wurden dabei durch die laufenden Brexit-Verhandlungen erschwert und überlagert.
Die Mitgliedsstaaten folgten daher dem gemeinsamen Ansatz der Europäischen Kommission und der deutschen Ratspräsidentschaft, für diese Bestände vorläufige Quoten festzulegen. Die meisten dieser Bestände wurden auf Basis eines 25-prozentigen Übertrages der Quoten des Jahres 2020 festgesetzt. Ausnahmen mit höheren Fanganteilen gelten für Makrele, Blauen Wittling und Stöcker, da diese Bestände gerade zu Anfang des Jahres befischt werden. Neben den Quoten für die Nordsee und den Nordostatlantik wurden auch Fangmöglichkeiten für bestimmte Tiefseearten sowie für das Mittelmeer und das Schwarze Meer vereinbart.
Vorläufige EU- und deutsche Quoten für Januar bis März 2021 bei wichtigen Nordseebeständen. In Klammern der prozentuale Wert im Vergleich zu den 2020-Quoten:
Bestand |
EU-Quote (in Tonnen) |
Deutsche Quote (in Tonnen) |
Hering (25 %) |
43.793 |
9.851 |
Scholle (25 %) |
16.048 |
1.294 |
Seelachs (25 %) |
7.935 |
2.079 |
Kabeljau (25 %) |
1.621 |
396 |
Schellfisch (25 %) |
1.099 |
225 |
Makrele (65 %) (Nordost-Atlantik) |
99.700 |
14.050 |
Blauer Wittling (65%) (Nordost-Atlantik) |
170.174 |
12.592 |