„Das Bundesministerium hat die Kalorienreduktion zwar im Blick, in der konkreten Umsetzung muss es aber stärker als bisher einfordern, dass mit der Nährstoffreduktion auch die Energiedichte entsprechend sinkt. Die mit der Strategie entwickelten Angebote und Maßnahmen dürfen nicht allein Zucker in den Fokus nehmen. Denn der im Juni aktualisierte Monitoringbericht des MRI zeigt, dass eine Zuckerreduktion nicht zwangsläufig mit einer Reduktion des Kaloriengehalts verbunden ist. Wenn Zucker einfach durch andere Nährstoffe ersetzt wird, geht die Gesamtkalorienzahl nicht runter“, so Tissen. Gegen Übergewicht habe man dann nichts erreicht.
Die Reduktionsstrategie soll dazu beitragen, den Anteil an Übergewichtigen in Deutschland zu vermindern. Sie dient damit auch der Prävention von Krankheiten, die auch in Zusammenhang mit der Ernährung stehen. „Das ist eine wichtige gesamtgesellschaftliche Aufgabe. „Eine besondere Bedeutung hat neben dem Kalorienverbrauch durch Bewegung auch die Kalorienreduktion in Lebensmitteln. Denn klar ist, wer mehr Kalorien zu sich nimmt, als er verbraucht, nimmt zu“, so Tissen abschließend.
Wirtschaftliche Vereinigung Zucker Politik muss Kalorien im Blick haben
Günter Tissen (Foto), Hauptgeschäftsführer der Wirtschaftlichen Vereinigung Zucker (WVZ), hat kritische Anmerkungen zum frisch vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft vorgestellten Zwischenbericht zur Nationalen Reduktions- und Innovationsstrategie für Zucker, Fette und Salz in Fertigprodukten.
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