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Die Afrikanische Schweinepest hat sich möglicherweise in Brandenburg ausgebreitet. Sie ist zwar nicht gefährlich für Menschen, doch die Seuche kann drastische wirtschaftlichen Folgen für Landwirte haben.

Mittwoch, 16. September 2020 - Hersteller
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Bildquelle: Getty Images

Nach dem Auftreten der Afrikanischen Schweinepest bei fünf weiteren Wildschweinen in Brandenburg sollen die Ergebnisse des nationalen Friedrich-Loeffler-Instituts endgültig Klarheit bringen. Das Landeslabor Berlin-Brandenburg hatte bei den Tieren, die in der Nähe des Ortes Neuzelle im Kreis Oder-Spree südlich von Frankfurt (Oder) gefunden wurden, die Seuche nachgewiesen. Wird dies bestätigt, hätte sich die Afrikanische Schweinepest ausgebreitet. Für Menschen ist die Seuche ungefährlich, aber die Tiere stecken sich untereinander an und sterben. In der vergangenen Woche war in Brandenburg der deutschlandweit erste Fall der Afrikanischen Schweinepest aufgetreten. Ein infiziertes totes Wildschwein war sieben Kilometer von der deutsch-polnischen Grenze entfernt auf dem Gebiet der Gemeinde Schenkendöbern im Landkreis Oder-Spree entdeckt worden. Die neuen Fundorte liegen in einem bereits ausgewiesenen gefährdeten Gebiet von bis zu 25 Kilometern um den Ort des ersten Kadaverfundes.

Um eine Kernzone rund um den Fundort des ersten toten Wildschweins mit Schweinepest war ein zwölf Kilometer langer mobiler Elektrozaun aufgebaut worden. Um die Kernzone ist ein fester Zaun geplant, wenn die Ausdehnung der Infektion klar ist. Das erste infizierte Tier war nach Angaben des Brandenburger Verbraucherschutzministeriums eine zwei- bis dreijährige Bache, bei der man mit Frischlingen rechnen müsse. Deshalb waren auch weitere Fälle erwartet worden.

Wegen der Schweinepest haben wichtige Abnehmerländer deutsche Schweinefleisch-Einfuhren verboten. Das Bundesagrarministerium ist mit den Regierungen dieser Länder im Gespräch, um Vereinbarungen zu erreichen. Dies zielt darauf, Einfuhrstopps wegen der Schweinepest nur auf Betriebe aus betroffenen deutschen Regionen zu beschränken und nicht für ganz Deutschland einzuführen. So ist es auch in der EU geregelt, in die rund 70 Prozent der Schweinefleisch-Exporte gehen.

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