Die Zahlen dazu: Jedes siebte deutsche Industrieunternehmen ist ein Lebensmittelhersteller. Die Branche ist zu 90 Prozent geprägt von kleinen und mittelständischen Unternehmen überwiegend im ländlichen Raum. Auf der Nachfrageseite konnte die Ernährungsindustrie 2017 sowohl im In- wie im Ausland gleichermaßen Zuwächse erzielen.
Am kräftigsten legte das Auslandsgeschäft zu, die Lebensmittelexporte stiegen um 6,3 Prozent auf 60,1 Milliarden Euro. Dabei belebten sich sowohl die Exporte inner- wie außerhalb des Binnenmarktes. Nach der EU sind China, die USA und die Schweiz die wichtigsten Exportmärkte für verarbeitete Lebensmittel.
Die Exportquote der Ernährungsindustrie stieg im Vorjahresvergleich noch einmal um 0,5 Prozentpunkte auf 33,5 Prozent an. Der Hauptabsatzkanal bleibt jedoch das Inland, hier stiegen die Umsätze um 4,1 Prozent auf 119,4 Milliarden Euro.
In den vergangenen Jahren wurde in der Branche konstant Beschäftigung aufgebaut, allein 2017 stieg die Zahl der Beschäftigten um über 15.000 Stellen. Die insgesamt 6.044 Betriebe beschäftigten somit 595.506 Arbeitnehmer. Knapp zwei Drittel der Beschäftigten in der Ernährungsindustrie arbeiten in tarifgebundenen Unternehmen. „Die Ernährungs- und Genussmittelindustrie ist ein vielseitiger und verlässlicher Arbeitgeber heute und auch in Zukunft. Der Fachkräftebedarf in der Branche wird tendenziell weiter steigen, dabei sind nicht nur die klassischen ernährungsspezifischen oder kaufmännischen Berufe, sondern vor allem Technikberufe von den Unternehmen stark nachgefragt“, ergänzte Stefanie Sabet, Hauptgeschäftsführerin der ANG, auf der Pressekonferenz des BVE in Berlin.