Wie auch in den vergangenen Jahren wurde die Fleischwirtschaft mit 441 Meldungen mit Abstand am häufigsten adressiert. Alleine 201 Meldungen befassten sich 2017 mit dem Thema Missstände in der Tierhaltung.
Die Ergebnisse der Analyse „AFC-Issue-Monitor Auswertung 2016/2017 – Kritische Themen und die Diskussionen in der Öffentlichkeit“ wurden erstmalig im Rahmen des 26. Deutschen Fleischkongresses der Lebensmittel Praxis am 21. Februar 2018 in Bonn präsentiert. Für das AFC-Issue-Monitoring – Basis der Analyse – werden laufend Online-Medien, Fernsehsendungen, NGOs und Behörden auf für die Agrar- und Ernährungsbranche kritische Meldungen analysiert. Damit gibt die Analyse umfassend Auskunft über die kritischen Themen der Agrar- und Ernährungsbranche sowie deren Entwicklung.
„Interessant ist vor allem die Entwicklung von noch relativ unbekannten Issues, wie dem Pferdehormon PMSG (Pregnant Mare Serum Gonadotropin), da die frühzeitige Erkennung von Issues Voraussetzung für die Entwicklung von Strategien im Umgang hiermit darstellt“, sagt Markus Hinskes, Head of Issue Management bei AFC.
Auch andere Branchen, wie die Milchwirtschaft oder Fertiggerichtehersteller, sind häufig betroffen, zeigt die Analyse. „Die Issues der gesamten Branche werden nicht weniger. Dies mag auch daran liegen, dass viele Unternehmen im Management von Issues noch Nachholbedarf haben und unter anderem nur ihr direktes Umfeld und nicht die gesamte Lieferkette betrachten“, kommentiert Dr. Otto A. Strecker, Vorstand der AFC Consulting Group AG. Schließlich können Issues wie PMSG von den Pferdefarmen in Südamerika auf sämtliche nachgelagerte Unternehmen ausstrahlen.