EU-Parlament Sonderausschuss Glyphosat

Das EU-Parlament hat heute mit großer Mehrheit und den Stimmen der CDU- und CSU-Abgeordneten die Einsetzung eines „Sonderausschusses Glyphosat“ beschlossen. Die Fraktionen einigten sich, das bisherige Zulassungsverfahren des unter Krebsverdacht stehenden Pestizids und die Verflechtungen der Europäischen Lebensmittelsicherheitsbehörde (EFSA) mit dem industriellen Antragsteller Monsanto unter die Lupe zu nehmen.

Dienstag, 06. Februar 2018 - Hersteller
Thomas A. Friedrich
Artikelbild Sonderausschuss Glyphosat
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Konsequenzen könnte die künftige Zulassungspraxis von Pestiziden auch für den deutschen Handel haben. Der von den Grünen im EU-Parlament beantragte Sonderausschuss soll im März seine neunmonatige Arbeit aufnehmen. Über den Vorsitz wird kommenden Donnerstag entschieden.

„Wir unterstützen die Idee der EU-Kommission, die Zulassungsverfahren von Pestiziden einer Prüfung zu unterziehen“, sagte der CSU-Europaabgeordnete und Fraktionsvorsitzende der EVP-Fraktion im EU-Parlament, Manfred Weber, am Dienstag vor der Presse. Nun sei es Sache des Sonderausschusses den Zulassungsprozess genauer unter die Lupe zu nehmen, um mehr Transparenz und Schutz für die Umwelt und die Landwirte, die mit diesen Substanzen arbeiten, zu gewährleisten.

Der Grünen-Fraktionsvorsitzende im EU-Parlament, Philippe Lamberts, betonte vor der Presse, dass bei der von der EU-Kommission beantragten Verlängerung der Glyphosat-Zulassung um weitere fünf Jahre vor allem Wirtschaftsinteressen zum Tragen gekommen seien. Auch der landwirtschaftspolitische Sprecher der Grünen/EFA-Fraktion, Martin Häusling, hofft jetzt auf eine Aufarbeitung der Vergangenheit und mehr Transparenz für die Zukunft: „Der Sonderausschuss wird das Zulassungsverfahren für Glyphosat auf den Prüfstand stellen und unter anderem aufarbeiten, ob Konzerne die wissenschaftliche Bewertung unzulässig beeinflusst haben.“

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