Ifo-Geschäftsklimaindex Handel trübt deutsche Konjunkturstimmung

Die Stimmung im deutschen Handel verschlechtert sich im April 2025 deutlich. Der Ifo-Geschäftsklimaindex für die Gesamtwirtschaft steigt dennoch leicht auf 86,9 Punkte. Besonders positiv entwickelt sich das Geschäftsklima im Bauhauptgewerbe, das den höchsten Stand seit Mai 2023 erreicht.

Freitag, 25. April 2025, 08:08 Uhr
Theresa Kalmer
Im Handel ist der Index gesunken: Vor allem die Erwartungen waren wieder pessimistischer. Bildquelle: Getty Images

Der Handel in Deutschland blickt pessimistisch in die Zukunft. Die Stimmung in der Branche hat sich im April 2025 verschlechtert, wie das Ifo-Institut mitteilte. Vor allem der Großhandel drückte die Stimmung. Die Händler beurteilten sowohl ihre aktuelle Lage als auch die Zukunftsaussichten schlechter als im Vormonat.

Diese negative Entwicklung im Handel steht im Gegensatz zur Gesamtwirtschaft. Der Ifo-Geschäftsklimaindex für die deutsche Wirtschaft stieg im April leicht auf 86,9 Punkte, nach 86,7 Punkten im März. Die Unternehmen bewerteten ihre aktuelle Lage insgesamt etwas besser als im Vormonat. Ihre Erwartungen für die kommenden Monate fielen jedoch pessimistischer aus.

Im Dienstleistungssektor verbesserte sich das Geschäftsklima. Die Unternehmen zeigten sich mit ihren laufenden Geschäften zufriedener, blieben aber für die Zukunft leicht skeptisch. Das Gastgewerbe meldete eine deutlich bessere Stimmung. Der Bereich Transport und Logistik verzeichnete dagegen einen Rückschlag.

Industrieunternehmen zeigen gemischte Signale

Die Industrie kämpft mit wachsender Unsicherheit. Nach einem starken Anstieg im März gab der Index im Verarbeitenden Gewerbe wieder nach. Die Industrieunternehmen schätzten ihre aktuellen Geschäfte zwar etwas besser ein. Ihre Erwartungen trübten sich jedoch merklich ein. Immerhin: Der Auftragsbestand schrumpft nicht weiter.

Eine positive Entwicklung zeigte das Bauhauptgewerbe. Das Geschäftsklima erreichte hier den höchsten Stand seit Mai 2023. Die Unternehmen blickten deutlich optimistischer in die Zukunft, auch wenn sie ihre aktuelle Lage etwas schlechter einschätzten. Der Auftragsmangel bleibt laut Ifo-Institut das größte Problem der Branche. Die Wirkung des Infrastrukturpakets werde sich erst später entfalten.

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