Marktentwicklung 2024 Lebensmittel ohne Gentechnik mit weniger Umsatz

Der Umsatz mit gentechnikfreien Lebensmitteln in Deutschland ging 2024 um 1,6 Prozent zurück. Verbraucher gaben 17,1 Milliarden Euro für Produkte mit dem „Ohne GenTechnik“-Siegel aus. Trotz Rückgang bei Milchprodukten wuchsen andere Segmente wie Geflügelfleisch und Eier.

Mittwoch, 23. April 2025, 07:21 Uhr
Thomas Klaus
Siegel mit Stellenwert: Der Verband Lebensmittel ohne Gentechnik ist mit den aktuellen Umsatzzahlen zufrieden. Bildquelle: Mehdi Bahmed/Concept Photography Berlin

Im vergangenen Jahr ist der Umsatz mit Lebensmitteln ohne Gentechnik in Deutschland leicht zurückgegangen. Nach Angaben des  Verbandes Lebensmittel ohne Gentechnik (VLOG) gaben Verbraucher 2024 rund 17,1 Milliarden Euro für Produkte mit dem grünen „Ohne GenTechnik“-Siegel aus. Dies entspricht einem Rückgang von 1,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

VLOG: Konsolidierung auf hohem Niveau

Der Verband führt den Umsatzrückgang teilweise auf Inflationseffekte zurück. Besonders bei Milchprodukten, die den größten Anteil am Markt für Lebensmittel ohne Gentechnik ausmachen, sanken die Preise 2024 nach starken Zuwächsen in den Jahren 2022 und 2023 wieder deutlich. Der Umsatz in diesem Segment reduzierte sich von 11,9 auf 11,5 Milliarden Euro.

„Die Zahlen zeigen eine Konsolidierung auf hohem Niveau“, kommentiert VLOG-Geschäftsführer Alexander Hissting die Entwicklung. Der Verband sei mit dem Gesamtumsatz von über 17 Milliarden Euro „sehr zufrieden“.

Vollständige Kennzeichnungspflicht gefordert

Trotz des leichten Rückgangs bei Milchprodukten wuchsen andere Segmente. Die Umsätze bei Geflügelfleischprodukten stiegen auf 3,6 Milliarden Euro (21 Prozent Marktanteil) und bei Eiern auf 1,6 Milliarden Euro (10 Prozent Marktanteil). Sonstige Produkte trugen mit 0,3 Milliarden Euro (2 Prozent) zum Gesamtumsatz bei.

Der VLOG fordert nun politische Unterstützung von der neuen Bundesregierung. Hissting betont, wie bedeutsam eine „vernünftige und faire Regulierung der neuen Gentechnik“ auf EU-Ebene sei. „Eine vollständige Gentechnik-Kennzeichnungspflicht bis zum Endprodukt ist dabei eine absolute Mindestanforderung von Wirtschaft und Verbrauchern“, erklärt er. Mit solchen Rahmenbedingungen sieht der Verband weiteres Wachstumspotenzial für den Markt für Lebensmittel ohne Gentechnik.

Siegel wurde bereits 2009 eingeführt

Das grüne „Ohne GenTechnik“-Siegel führte die damalige Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner bereits 2009 als staatliches Siegel ein. Der VLOG verantwortet die Vergabe und Kontrolle des Siegels. Die Umsatzzahlen basieren laut Verband auf Auskünften der Lizenznehmer des Siegels, zuzüglich pauschaler Handelsspanne und Mehrwertsteuer.

Neue Produkte

Im Heft

Regional-Star 2025 - Die Nominierten