Die deutsche Zuckerwirtschaft zieht eine gemischte Bilanz der Rübenkampagne 2024/25. Mit rund 33 Millionen Tonnen verarbeitete die Branche eine Rekordmenge an Rüben. Gleichzeitig verzeichnete der durchschnittliche Zuckergehalt mit 16,3 Prozent das zweite Jahr in Folge einen historischen Tiefstand. Hinzu kommt ein starker Preisverfall: Laut Angaben der EU-Kommission lag der EU-Zuckerpreis im Februar bei lediglich 541 Euro pro Tonne – ein Rückgang um 35 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Die schwierigen Witterungsbedingungen während des Anbaujahres spiegeln sich deutlich in der Erntequalität wider. „Im Frühjahr 2024 kam die Rübensaat aufgrund hoher Niederschläge erst spät in den Boden.“ Die Folge: Ein anhaltend feucht-warmes Klima begünstigte Krankheiten während der gesamten Vegetationszeit. Zudem fehlte es im Frühherbst an Sonnenstunden, was die Zuckerbildung zusätzlich hemmte.
Ein weiterer Belastungsfaktor war der Befall durch die Schilf-Glasflügelzikade. „Die Schilf-Glasflügelzikade tat mit den Krankheiten SBR und Stolbur ihr Übriges“, heißt es weiter in der Einschätzung der Branche.
Trotz der Herausforderungen richtet sich der Blick nun nach vorn. Die Aussaat für die nächste Kampagne ist bereits weitgehend abgeschlossen. EU-weit wird allerdings mit einem Rückgang der Anbauflächen gerechnet. Die Hoffnung liegt nun auf einem stabileren Anbaujahr 2025/26 mit besseren Erträgen und höheren Zuckerwerten.