Der neue Trend Check Handel des ECC Köln untersucht die Auswirkungen der jüngsten US-Zollbeschlüsse auf deutsche Verbraucher. Die Studie zeigt: Die wirtschaftspolitischen Maßnahmen der US-Regierung führen zu einer deutlichen Verunsicherung bei den Konsumenten in Deutschland.
36 Prozent lehnen Kauf von US-Produkten ab
Nach Angaben des ECC Köln fühlen sich 65 Prozent der Befragten beunruhigt und 53 Prozent nervös, wenn sie an Donald Trump und die amerikanische Regierung denken. Die Mehrheit der Konsumenten (78 Prozent) rechnet damit, dass Produkte durch die US-Zölle deutlich teurer werden. 71 Prozent erwarten eine weitere Verschlechterung der weltweiten und deutschen Wirtschaftslage.
Die Verunsicherung beeinflusst auch das Kaufverhalten. Sechs von zehn Befragten gaben an, dass sie bestimmte amerikanische Produkte nicht mehr in Betracht ziehen. Mehr als ein Drittel (36 Prozent) lehnt den Kauf von US-Produkten sogar vollständig ab. Der Studie zufolge beabsichtigt ein Großteil der Konsumenten, amerikanische Produkte bei ihren Einkäufen weniger zu berücksichtigen.
Verbraucher nutzen Online-Preisvergleiche
Die Sorge vor Preissteigerungen bleibt hoch. 61 Prozent der Befragten erklärten, dass ihnen die steigenden Preise persönlich Angst machen. 53 Prozent befürchten, ihren Lebensstandard bald nicht mehr aufrechterhalten zu können. Als Reaktion darauf nutzen viele Verbraucher verstärkt den Onlinekanal für Preisvergleiche, allerdings mit leicht rückläufiger Tendenz im Vergleich zum Vorjahr.
Die Studie beleuchtet auch den Wettbewerb zwischen asiatischen E-Commerce-Plattformen und dem möglichen Markteintritt von „Amazon Haul“ in Deutschland. Dabei zeigt sich ein deutlicher Vertrauensvorsprung für Amazon: 59 Prozent der Befragten vertrauen dem US-Konzern mehr als den asiatischen Anbietern.
Für die repräsentative Studie befragte das ECC Köln im März 2025 online 501 Konsumenten.