Getränkemarkt Fruchtsaftkonsum in Deutschland sinkt

Der Pro-Kopf-Verbrauch von Fruchtsäften und Fruchtnektaren ist im Jahr 2024 von 26 auf 24 Liter gesunken. Der Konsum von reinen Fruchtsäften ging um 2,5 Liter zurück, während Nektare ein Plus von 0,5 Liter verzeichneten, wie der Verband der deutschen Fruchtsaft-Industrie mitteilte.

Donnerstag, 03. April 2025, 11:55 Uhr
Julia Krone
Rückgang beim Fruchtsaftverbrauch: Orangensaft ist besonders stark betroffen. Bildquelle: VdF e.V.

Die Deutschen trinken weniger Fruchtsaft. Der Pro-Kopf-Verbrauch sank 2024 von 26 auf 24 Liter. Hauptgrund sind stark gestiegene Rohstoffkosten. Besonders stark fiel der Rückgang bei Orangensaft aus, der um 2,6 Liter schrumpfte. Zuwächse verbuchten dagegen Zitrusnektare, Traubensaft, Grapefruitsaft und Gemüsesäfte, teilte der Verband mit. Als Hauptgrund für die Absatzrückgänge nannte der Verband gestiegene Rohstoffkosten. Der Preis für eine Tonne Orangensaftkonzentrat habe sich in den vergangenen zwei Jahren von 2.000 auf 7.000 Dollar mehr als verdreifacht. Grund dafür sei die Orangenkrankheit „Greening“, die zum Absterben ganzer Plantagen führe.

Auch bei anderen Früchten kämpft die Branche mit Engpässen. In Costa Rica haben ausbleibende Regenfälle durch die Klimaphänomene La Niña und El Niño zu kleineren Ananasfrüchten geführt. Dies verteuert nach Angaben des Verbands den Direktsaft aus Costa Rica erheblich. Gleichzeitig produzieren Verarbeitungsbetriebe in Thailand, dem wichtigsten Lieferland für Ananaskonzentrate, wegen unzureichender Wasserversorgung nicht im vollen Umfang.

Die Situation verschärfen nach Darstellung des Verbands Zölle von bis zu 16 Prozent auf Ananas und 12,2 Prozent auf Orangensaft aus den Mercosur-Staaten. Der Verband fordert die Abschaffung dieser Zölle. „Out of stock“-Situationen drohten wegen niedriger Lagerbestände in den Lieferländern.

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