Außenhandel Importpreise steigen so stark wie seit zwei Jahren nicht

Die Einfuhrpreise in Deutschland sind im Februar 2025 um 3,6 Prozent gestiegen. Besonders stark verteuerten sich Nahrungsmittel, vor allem Süßwaren. Der Preis für Kakaobutter hat sich mehr als verdoppelt.

Montag, 31. März 2025, 07:55 Uhr
Theresa Kalmer
Den größten Einfluss auf die Gesamtentwicklung der Importpreise im Februar hatte der Anstieg der Preise für Konsumgüter um 4,5 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Bildquelle: Getty Images

Die Importpreise in Deutschland sind im Februar 2025 so stark gestiegen wie seit zwei Jahren nicht mehr. Die Einfuhrpreise lagen um 3,6 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Dies war der stärkste Anstieg seit Januar 2023.

Besonders deutlich verteuerten sich importierte Nahrungsmittel. Die Preise stiegen hier um 11,2 Prozent gegenüber Februar 2024. Süßwaren ohne Dauerbackwaren kosteten sogar 61,7 Prozent mehr als im Vorjahr. Hauptgrund dafür waren die gestiegenen Preise für Kakaobutter, Kakaofett und Kakaoöl, die sich mehr als verdoppelten (+119,4 Prozent). Auch für Orangensaft (+40,1 Prozent), Apfelsaft (+33,6 Prozent) und Geflügelfleisch (+27,2 Prozent) mussten Importeure deutlich mehr bezahlen.

Bei den landwirtschaftlichen Gütern trieben vor allem die stark gestiegenen Preise für Rohkakao (+76,4 Prozent) und Rohkaffee (+69,8 Prozent) die Entwicklung. Dagegen verbilligten sich Speisezwiebeln um 39,3 Prozent und lebende Schweine um 27,1 Prozent gegenüber Februar 2024.

Energiepreise ziehen kräftig an

Auch die Energieimporte verteuerten sich mit 9,8 Prozent deutlich. Besonders stark stiegen die Preise für elektrischen Strom (+111,7 Prozent) und Erdgas (+40,5 Prozent). Mineralölerzeugnisse (-6,8 Prozent) und rohes Erdöl (-6,1 Prozent) wurden dagegen günstiger importiert als vor einem Jahr.

Die Exportpreise legten im Februar 2025 um 2,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu. Dies war der stärkste Anstieg seit März 2023. Besonders deutlich verteuerten sich die Ausfuhren von Süßwaren ohne Dauerbackwaren (+40,6 Prozent), Kaffee (+40,2 Prozent) sowie Butter und andere Fettstoffe aus Milch (+35,7 Prozent).

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