Der Kochboxenversender Hello Fresh rechnet für das laufende Jahr mit einem Umsatzrückgang zwischen drei und acht Prozent. Nach Bekanntgabe der neuen Prognose brach der Aktienkurs des Unternehmens am Dienstagvormittag zeitweise um mehr als 13 Prozent ein.
Geschäft mit Fertiggerichten soll leicht wachsen
Um gegenzusteuern, will Hello Fresh sich nach eigenen Angaben künftig stärker auf Effizienz und disziplinierte Marketingausgaben konzentrieren. Dabei räume man hochwertigen Kunden Vorrang vor Volumen ein, teilte das Unternehmen mit.
Der Umsatz mit Kochboxen wird den Angaben zufolge um mehr als zehn Prozent sinken. Das Geschäft mit Fertiggerichten soll dagegen im niedrigen bis mittleren Zehnerprozentbereich wachsen. Hello Fresh erwartet, dass die Anzahl der Bestellungen etwas stärker zurückgehen wird als der Umsatz. Der durchschnittliche Bestellwert werde voraussichtlich weiter steigen, was zum Teil auf einen höheren Anteil der Fertiggerichte am Gesamtumsatz zurückzuführen sei.
Personalkosten und Beschaffungskosten sollen sinken
Hello Fresh hat ein umfassendes Effizienzprogramm aufgelegt, das bis zum Jahr 2026 laufen soll. Das Programm betreffe alle wesentlichen Aspekte der Kostenbasis mit Ausnahme der ausgelieferten Produkte, teilte das Unternehmen mit. Hello Fresh will unter anderem die Produktionskapazitäten für Kochboxen verringern. Dies führte bereits im Jahr 2024 zu einer einmaligen Wertminderung in Höhe von 182 Millionen Euro. Das Unternehmen plant außerdem Einsparungen bei den Personalkosten und der indirekten Beschaffung.
AEBIT-Ergebnis soll auf bis zu 250 Millionen Euro steigen
Im Jahr 2024 erwirtschaftete Hello Fresh nach vorläufigen Zahlen einen Umsatz von 7,66 Milliarden Euro. Dies entspricht einem währungsbereinigten Wachstum von 0,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (AEBITDA) sank von 447,6 Millionen Euro im Jahr 2023 auf 399 Millionen Euro im Jahr 2024. Für das Jahr 2025 strebt Hello Fresh eine Steigerung des bereinigten Ergebnisses vor Zinsen und Steuern (AEBIT) von 136 Millionen Euro auf 200 bis 250 Millionen Euro an.