Der Preisdruck im Lebensmittelhandel bleibt hoch. Die Preiserwartungen im Handel mit Nahrungsmitteln und Getränken stiegen im Februar auf 46,6 Punkte, nach 39,6 im Januar, wie das Ifo-Institut mitteilte. Damit plant fast die Hälfte der Unternehmen in diesem Bereich weitere Preiserhöhungen.
Auch in der gesamten Wirtschaft lässt der Inflationsdruck kaum nach. Die Preiserwartungen der Unternehmen blieben im Februar mit 19,4 Punkten nahezu unverändert zum Januar. „Trotz der schwachen wirtschaftlichen Entwicklung bleibt die Inflation in Deutschland vorerst über dem Zielwert der Europäischen Zentralbank“, erklärte Ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser in der Mitteilung.
Neben dem Lebensmittelhandel planen auch Konsumgüterhersteller verstärkt Preiserhöhungen. Ihr Indikator stieg auf 20,8 Punkte, nach 16,0 im Januar. Im gesamten Einzelhandel erhöhten sich die Preiserwartungen auf 33,2 Punkte, nach 30,5 im Januar.
Dienstleister senken Preiserwartungen deutlich
Die Dienstleister dagegen wollen seltener an der Preisschraube drehen. Ihr Indikator fiel deutlich auf 24,0 Punkte, nach 32,2 im Januar. Vor allem unternehmensnahe Dienstleister planen weniger Preiserhöhungen. Die geringsten Preisanstiege erwarten die Unternehmen im Bauhauptgewerbe. Dort stieg der Indikator nur leicht auf 1,0 Punkte.
Die Ifo-Preiserwartungen zeigen an, wie viel Prozent der Unternehmen per saldo ihre Preise erhöhen wollen. Der Saldo ergibt sich aus der Differenz zwischen dem Anteil der Unternehmen, die Preise anheben, und dem Anteil derer, die Preise senken wollen.