Arbeitsmarkt-Analyse Migranten tragen deutsche Lebensmittelbranche

Die deutsche Wirtschaft ist auf Zuwanderer angewiesen. In der Lebensmittelherstellung haben mehr als die Hälfte der Beschäftigten einen Migrationshintergrund. In anderen Branchen zeigt sich ein ähnliches Bild.

Donnerstag, 27. Februar 2025, 09:17 Uhr
Thomas Klaus
Stütze der Branche: Ohne Personal mit ausländischen Wurzeln hätten Lebensmittelhersteller und Lebensmittelhändler massive Probleme. Bildquelle: Stock-Fotografie

Ohne Zuwanderer wäre die deutsche Wirtschaft nicht funktionsfähig. In der Lebensmittelherstellung zum Beispiel arbeiten 51 Prozent Menschen mit Migrationshintergrund. Und im Verkauf von Lebensmitteln sind es 41 Prozent. Das sind Zahlen des Statistichen Bundesamtes auf Grundlage des Mikrozensus 2023.  

Gesamtanteil in der deutschen Wirtschaft bei 26 Prozent

Auch andere Zahlen des Statistischen Bundesamtes zeigen, wie wichtig Zuwanderer für die deutsche Wirtschaft sind. In der gesamten deutschen Wirtschaft hat mehr als ein Viertel (26 Prozent) der Beschäftigten eine Einwanderungsgeschichte.

Überdurchschnittliche Anteile gibt es neben der Gastronomie mit 54 Prozent unter anderem auch  in der Altenpflege mit 31 Prozent oder im Metallbau mit 30 Prozent. Hier handelt es sich laut der Bundesagentur für Arbeit um ausgesprochene Mangelberufe.

Öffentlicher Dienst mit geringem Migrantenanteil

In der öffentlichen Verwaltung, einschließlich Verteidigung und Sozialversicherung, arbeiten dagegen nur 10 Prozent Menschen mit Einwanderungsgeschichte. Auch bei Versicherungen (13 Prozent), Finanzdienstleistern (15 Prozent) sowie in Erziehung und Unterricht (17 Prozent) liegt der Anteil unter dem Durchschnitt.

Das Statistische Bundesamt bezeichnet Menschen als Personen mit Einwanderungsgeschichte, wenn sie selbst oder beide Elternteile seit 1950 nach Deutschland eingewandert sind. Die Daten entstammen dem Mikrozensus, einer jährlichen Befragung von rund einem Prozent der Bevölkerung in Deutschland. Die Ergebnisse beruhen auf den Selbstauskünften der Befragten.

 

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