Außenhandel USA lösen China als wichtigsten deutschen Handelspartner ab

Der Außenhandelsumsatz mit den USA erreichte 2024 einen Wert von 252,8 Milliarden Euro. China fiel nach acht Jahren als wichtigster Handelspartner auf den zweiten Platz zurück. Deutschland exportierte deutlich mehr in die USA als es von dort importierte.

Mittwoch, 19. Februar 2025, 13:14 Uhr
Manuel Glasfort
Die USA sind nach fast einem Jahrzehnt wieder der wichtigste deutsche Handelspartner. Bildquelle: Getty Images

Die Vereinigten Staaten haben China als wichtigsten Handelspartner Deutschlands abgelöst. Der Außenhandelsumsatz mit den USA belief sich im Jahr 2024 auf 252,8 Milliarden Euro, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. China erreichte mit 246,3 Milliarden Euro nur noch den zweiten Platz.

Der Handel mit den USA stieg im Vergleich zum Vorjahr leicht um 0,1 Prozent. Der Handel mit China schrumpfte dagegen um 3,1 Prozent. Damit endete die Dominanz Chinas, das von 2016 bis 2023 der wichtigste Handelspartner Deutschlands war. Auf dem dritten Platz folgten die Niederlande mit einem Außenhandelsumsatz von 205,7 Milliarden Euro, was einem Rückgang von 4,2 Prozent entsprach.

Die USA festigten auch ihre Position als wichtigster Abnehmer deutscher Waren. Die Exporte in die Vereinigten Staaten stiegen um 2,2 Prozent auf 161,4 Milliarden Euro. Die Importe aus den USA sanken hingegen um 3,4 Prozent auf 91,4 Milliarden Euro. Daraus ergab sich ein deutscher Exportüberschuss von 70 Milliarden Euro im Handel mit den USA. 

Der starke deutsche Exportüberschuss in die USA gewinnt an Brisanz vor dem Hintergrund der von Donald Trump angedrohten Einfuhrzölle. Der US-Präsident hat hier ein starkes Druckmittel in der Hand und kann die deutsche Exportwirtschaft empfindlich treffen.

Autobranche verbucht Exportrückgang

Die deutsche Automobilindustrie verzeichnete 2024 einen Rückgang ihrer Exporte. Der Wert der ausgeführten Kraftwagen und Kraftwagenteile sank um 4 Prozent auf 262 Milliarden Euro. Dennoch blieben Kraftfahrzeuge und Kraftfahrzeugteile die wichtigsten deutschen Exportgüter, gefolgt von Maschinen mit 216,5 Milliarden Euro und chemischen Erzeugnissen mit 138,6 Milliarden Euro.

Die gesamten deutschen Exporte sanken 2024 um 1,2 Prozent auf 1.556 Milliarden Euro. Die Importe gingen um 3 Prozent auf 1.316,9 Milliarden Euro zurück. Der Außenhandelsüberschuss stieg auf 239,1 Milliarden Euro, nach 217,7 Milliarden Euro im Vorjahr.

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