US-Präsident Donald Trump hat Zölle in Höhe von 25 Prozent auf Stahl- und Aluminiumimporte in die Vereinigten Staaten auf den Weg gebracht. Diese sollen ausnahmslos für Einfuhren aus allen Staaten gelten. Darauf werde die Europäische Union reagieren, wie sie ankündigte. „Unrechtmäßige Zölle zulasten der EU werden nicht unbeantwortet bleiben - sie werden entschiedene und verhältnismäßige Gegenmaßnahmen nach sich ziehen“, so EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen.
Erdnussbutter und Bourbon-Whiskey im Visier
Die EU prüfe nun das genaue Ausmaß der US-Maßnahmen, wie EU-Handelskommissar Maroš Šefčovič im Europaparlament in Straßburg erklärte. Die EU stehe jedoch weiterhin für Verhandlungen bereit.
Als wahrscheinlich gilt, dass die EU ähnliche Gegenmaßnahmen ergreift wie in Trumps erster Amtszeit. Der Vorsitzende des Handelsausschusses im EU-Parlament, Bernd Lange, nannte im rbb24 Inforadio Zölle von 50 Prozent auf Motorräder, Jeans, Erdnussbutter und Bourbon-Whiskey als mögliche Reaktion.
Donald Trump bereitet weitere Zölle vor
Bundeskanzler Olaf Scholz warnte vor einem „Irrweg von Zöllen und Gegenzöllen“. Die EU werde aber geschlossen reagieren, wenn die USA keine andere Wahl ließen.
Die USA sind laut der Wirtschaftsvereinigung Stahl der wichtigste Absatzmarkt für die europäische Stahlindustrie. Deutschland steht als größter Stahlproduzent der EU weltweit an siebter Stelle. Lisandra Flach, Leiterin des Ifo Zentrums für Außenwirtschaft, erwartet, dass die USA stärker unter den Zöllen leiden werden als die EU. Trump kündigte unterdessen bereits weitere Zölle an.