Die Bundesbank verzeichnet für 2024 einen deutlichen Rückgang ausländischer Direktinvestitionen in Deutschland auf 35 Milliarden Euro. Deutsche Unternehmen investieren verstärkt in den USA. Wirtschaftsinstitute warnen vor einem Investitionsstau von 600 Milliarden Euro.
Auch die Investitionen deutscher Unternehmen im Ausland sind zurückgegangen. Diese lagen 2024 bei knapp 100 Milliarden Euro. In den vergangenen zehn Jahren hatten deutsche Unternehmen im Durchschnitt noch 132 Milliarden Euro pro Jahr im Ausland investiert. Ein Drittel der deutschen Auslandsinvestitionen floss 2024 in die Vereinigten Staaten – deutlich mehr als in den Vorjahren.
Die niedrigen Energiekosten und das Wirtschaftswachstum in den USA haben nach Angaben der Bundesbank zu dieser Entwicklung beigetragen. Die Handelspolitik des US-Präsidenten Trump mit Zöllen und Steuererleichterungen für heimische Unternehmen dürfte diesen Trend weiter verstärken.
Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) und das Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) haben berechnet, dass in den kommenden zehn Jahren Investitionen von 600 Milliarden Euro nötig sind. Diese Summe sei erforderlich, um den Investitionsstau in den Kommunen zu beseitigen, die Infrastruktur zu verbessern, das Bildungssystem weiterzuentwickeln und die Klimatransformation umzusetzen.