Die Verbraucherstimmung in Deutschland hat sich zu Beginn des Jahres 2025 deutlich verschlechtert. Der Index des Konsumbarometers des Handelsverbandes Deutschland (HDE) fiel auf den niedrigsten Stand seit Februar 2024, wie der Verband mitteilte. Damit löste sich die leichte Erholung der Verbraucherstimmung aus dem Vorjahr nahezu vollständig auf.
Die Verbraucher zeigen eine zunehmende Konsumzurückhaltung. Die Anschaffungsneigung sank im Vergleich zum Vormonat. Stattdessen planen die Verbraucher nach Angaben des HDE, mehr zu sparen und ein Finanzpolster aufzubauen. Ein größeres Wachstum beim privaten Konsum ist daher nicht in Sicht.
Auch die Konjunkturerwartungen der Verbraucher haben sich im Vergleich zum Vormonat eingetrübt. Die Befragten rechnen laut der Mitteilung nicht damit, dass ihr verfügbares Einkommen in den kommenden Wochen merklich zunehmen wird. Der Verband führt dies unter anderem auf die weiterhin angespannte Lage am Arbeitsmarkt zurück.
Politische Unsicherheiten bremsen Konjunkturerholung
Die für 2025 erhoffte konjunkturelle Erholung wird sich nach Einschätzung der Verbraucher verzögern. Für Unsicherheit sorgen den Angaben zufolge die anstehende Bundestagswahl mit der anschließenden Regierungsbildung sowie die Auswirkungen des Machtwechsels in den USA. Der private Konsum als wichtiger Wachstumstreiber für die Gesamtwirtschaft fehlt damit nach dem Jahreswechsel.
Das HDE-Konsumbarometer basiert auf einer monatlichen Umfrage unter 1.600 Personen. Das Handelsblatt Research Institute erstellt die Erhebung im Auftrag des HDE. Der Index bildet nicht das aktuelle Verbraucherverhalten ab, sondern die erwartete Stimmung in den kommenden drei Monaten.