Kartellwächter-Entscheidung Konsum Dresden darf Edeka-Verbund beitreten

Das Bundeskartellamt hat den Beitritt der Konsum Dresden zum Edeka-Verbund genehmigt. Die Dresdner Genossenschaft mit mehr als 20.000 Mitgliedern erwirtschaftete zuletzt einen Umsatz von 110 Millionen Euro. Nach der Übernahme wird Edeka in Dresden und Umland einen Marktanteil von etwa einem Drittel erreichen.

Montag, 02. Dezember 2024, 10:01 Uhr
Manuel Glasfort
Konsum Logo an einem Gebäude
Konsum Dresden darf dem Edeka-Verband beitreten, nachdem des Bundeskartellamt grünes Licht gegeben hat. Bildquelle: Wolfgang Schmidt

Das Bundeskartellamt hat den Beitritt der Konsum Dresden zum Edeka-Verbund freigegeben. Die Dresdner Konsumgenossenschaft mit ihren rund 30 Lebensmittelgeschäften in Dresden und Umland wird künftig zur Edeka Nordbayern-Sachsen-Thüringen gehören, wie das Bundeskartellamt mitteilte.

Behörde sieht hinreichende Einkaufsalternativen

„Für die Verbraucherinnen und Verbraucher in Dresden und Umland wird es auch nach dem Zusammenschluss hinreichende Einkaufsalternativen geben“, erklärt Andreas Mundt, Präsident des Bundeskartellamtes. Insbesondere die Schwarz-Gruppe mit Kaufland und Lidl sowie Rewe verfügten in der Region über starke Marktpositionen.

Die Konsum Dresden, eine Genossenschaft mit mehr als 20.000 Mitgliedern, erzielte im Jahr 2023 einen Umsatz von 110 Millionen Euro. Der Edeka-Verbund kam im gleichen Jahr auf einen Umsatz von mehr als 70 Milliarden Euro. Der Verbund betreibt deutschlandweit rund 11.000 Standorte mit einer Verkaufsfläche von etwa zwölf Millionen Quadratmetern.

Edeka erreicht in Dresden und Umland Marktführer Schwarz-Gruppe

Nach dem Zusammenschluss wird Edeka in Dresden und Umland einen Marktanteil von rund einem Drittel erreichen und damit zur führenden Schwarz-Gruppe aufschließen. Dies gilt sowohl für den Gesamtmarkt als auch für das Vollsortiment, wie das Bundeskartellamt mitteilt.

Der Online-Lebensmittelhandel spielte bei der Bewertung des Zusammenschlusses keine maßgebliche Rolle. Dieser kommt in der Region bislang nur auf einen Umsatzanteil von etwa einem Prozent.

Bundeskartellamt will Entwicklung weiter beobachten

Die Beitrittspläne waren Ende Oktober bekannt geworden. Der Beitritt soll die Wettbewerbsfähigkeit der Dresdner Genossenschaft stärken. Nach Unternehmensangaben bietet die Zusammenarbeit Vorteile im Einkauf und bei der Standortentwicklung. 

Die Konsum Dresden wird nach dem Zusammenschluss von ihrem bisherigen Hauptlieferanten zur Edeka Region Nordbayern-Sachsen-Thüringen wechseln. Das Bundeskartellamt will die Entwicklung auf den Beschaffungsmärkten des Lebensmitteleinzelhandels weiter genau beobachten.

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