Der Black Friday erfreut sich in Deutschland großer Beliebtheit. Laut einer aktuellen Umfrage des Digitalverbands Bitkom kennen 98 Prozent der Deutschen den Schnäppchentag, und 59 Prozent wollen ihn dieses Jahr nutzen. Die Mehrheit der Schnäppchenjäger setzt dabei auf Online-Shopping.
Bitkom hatte 1.180 Internetnutzer ab 16 Jahren repräsentativ befragen lassen, darunter 1.127 Online-Shopper.
Beachtliche Ausgabebereitschaft zum Black Friday
Nach den Zahlen von Bitkom wollen 43 Prozent der Verbraucher ausschließlich online nach Angeboten suchen. Zwölf Prozent möchten sowohl online als auch in Geschäften einkaufen. Nur vier Prozent planen, ausschließlich im stationären Handel auf Schnäppchenjagd zu gehen. Die Verbraucher wollen im Durchschnitt sieben Stunden mit der Suche und dem Kauf von Angeboten verbringen.
Die Ausgabebereitschaft der Deutschen zum Black Friday ist beachtlich. Von denjenigen, die den Aktionstag nutzen wollen, plant etwa die Hälfte konkrete Ausgaben. Diese Konsumenten wollen im Durchschnitt 282 Euro ausgeben, wobei Männer mit durchschnittlich 324 Euro mehr einplanen als Frauen mit 237 Euro.
Bitkom-Chef: Verbraucher warten auf Rabattaktionen
„In wirtschaftlich unsicheren Zeiten überlegen Verbraucher genauer, was wann zu welchem Preis gekauft wird. Insbesondere für größere Anschaffungen beobachten die Menschen Preise länger und warten auf Rabattaktionen.“ Das stellt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder fest.
Die Umfrage zeigt auch, dass viele Verbraucher den Black Friday strategisch nutzen. 73 Prozent der geplanten Käufer vergleichen langfristig Preise. Und 65 Prozent haben Käufe aufgeschoben, damit sie von den Angeboten profitieren. Zwei Drittel nutzen den Tag sogar, um bereits Weihnachtsgeschenke zu besorgen.
Smartphone ist beliebtestes Einkaufswerkzeug
Online-Shopping spielt generell im Alltag der Deutschen eine große Rolle. 96 Prozent der Internetnutzer haben in den letzten zwölf Monaten etwas online gekauft, wobei ein Drittel mindestens einmal pro Woche bestellt. Das Smartphone hat sich dabei zum beliebtesten Einkaufswerkzeug entwickelt: 80 Prozent der Online-Shopper nutzen es für ihre Einkäufe.
Stationärer Handel in Innenstädten muss sich mehr anstrengen
Trotz der Beliebtheit des Online-Shoppings zeigt die Umfrage ebenfalls, dass die Deutschen beim Einkaufen gespalten sind. Nur 37 Prozent kaufen grundsätzlich lieber online als im Geschäft vor Ort ein. 30 Prozent bevorzugen den stationären Handel, während 32 Prozent keine klare Präferenz haben. Eine überwältigende Mehrheit von 89 Prozent meint jedoch, dass sich der stationäre Handel in den Innenstädten anstrengen muss, um attraktiver zu werden.