Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich erstmals seit vier Monaten wieder aufgehellt. Der Ifo-Geschäftsklimaindex stieg im Oktober auf 86,5 Punkte, nach 85,4 Punkten im September, wie das Ifo-Institut mitteilte.
Die Unternehmen bewerteten ihre aktuelle Geschäftslage besser als im Vormonat. Auch die Erwartungen für die kommenden sechs Monate verbesserten sich, blieben aber von Skepsis geprägt. Die deutsche Wirtschaft konnte den Abwärtstrend damit vorerst stoppen, teilte das Institut mit.
Im Verarbeitenden Gewerbe endete der Abwärtstrend. Die Unternehmen blickten weniger pessimistisch in die Zukunft, beurteilten ihre laufenden Geschäfte aber deutlich schlechter. Die Kapazitätsauslastung sank um 1,2 Prozentpunkte auf 76,5 Prozent und liegt damit klar unter dem langfristigen Mittelwert von 83,4 Prozent. Auftragsmangel bleibt ein zentrales Problem.
Die Dienstleister meldeten eine spürbar bessere aktuelle Lage und leicht verbesserte Erwartungen. Das Geschäftsklima in diesem Sektor drehte wieder in den positiven Bereich. Vor allem in Logistik, Tourismus und IT hellte sich die Stimmung auf.
Im Handel stieg der Index leicht, wobei sich die Erwartungen auf niedrigem Niveau minimal verbesserten, die Zufriedenheit mit den laufenden Geschäften aber sank. Das Bauhauptgewerbe meldete ein schlechteres Geschäftsklima, bedingt durch pessimistischere Erwartungen bei etwas besserer Beurteilung der aktuellen Lage.