Konsumklima Kauflaune der Deutschen steigt leicht

Nach einer langen Durststrecke ist die Kauflaune in Deutschland wieder etwas gestiegen. Das besagt eine Studie zum Konsumklima, die vom Konsumforschungsunternehmen GfK sowie vom Nürnberger Institut NIM veröffentlicht wurde.

Mittwoch, 20. Dezember 2023 - Handel
Lebensmittel Praxis
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Bildquelle: Getty Images/David-Prado

Demnach hätten sowohl die Erwartungen bezüglich des Einkommens als auch die Neigung für größere Anschaffungen spürbare Zuwächse zum Jahresende verzeichnet. Für Januar prognostizieren die Institute ein Konsumklima von -25,1. Das bedeute eine Steigerung um 2,5 Punkte im Vergleich zum Vormonat.

Allerdings habe das Konsumklima vor der Pandemie stabil bei einem Wert von etwa zehn Punkten gelegen. Der Rückgang der Inflation dürfte auch nach Erkenntnissen des Wirtschaftsforschungsinstitutes Ifo ins Stocken geraten. Der Anteil der Unternehmen in Deutschland, die ihre Preise in den kommenden Monaten anheben wollten, nehme wieder zu, teilten die Münchner Forscher mit.

Die Experten äußerten Bedenken mit Blick auf die weitere Entwicklung. „Ob es sich beim aktuellen Anstieg um den Beginn einer nachhaltigen Erholung der Konsumstimmung handelt, bleibt abzuwarten“, sagt NIM-Experte Rolf Bürkl. Noch immer seien die Sorgen der Konsumenten groß. Geopolitische Krisen und Kriege, stark steigende Lebensmittelpreise sowie die Diskussionen über den Bundeshaushalt sorgten für Verunsicherung. „Folglich ist auch das Niveau des Konsumklimas derzeit noch überaus niedrig“, so Bürkl weiter.

Die Sorgen werden durch eine Befragung des Beratungsunternehmens AlixPartners gestützt. Hiernach wollen rund 35 Prozent der Deutschen im kommenden Jahr weniger Geld für den Konsum ausgeben. Das treffe sowohl Ausgaben für Produkte des täglichen Bedarfs wie Lebensmittel, aber auch Bereiche wie Elektronik sowie Unterhaltung und Gastronomie. Die Berater befragten im Oktober und November 10.000 Verbraucher in sieben Ländern befragt, darunter 2000 in Deutschland.

Die wichtigste Stütze der leichten Verbesserung zum Jahresende sei die Erwartung zum Einkommen. In einer Gfk-Befragung habe ein Drittel geantwortet, dass bereits erfolgte oder in Aussicht stehende Lohnsteigerungen zu einer optimistischen Bewertung führten. Durch verbesserte Einkommensaussichten nehme wiederum die Anschaffungsneigung zu, erklären die Marktforscher. Auch der Konjunkturpessimismus habe sich etwas gelegt. Im Vergleich zum Vormonat seien die Erwartungen zur Konjunktur um 1,9 Punkte und im Vergleich zum Vorjahreszeitraum 10 Punkte gestiegen.

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