Sowohl die Preise für Nahrungsmittel als auch für Energie stiegen nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes weitaus weniger stark als noch im April des laufenden Jahres. Die Wiesbadener Behörde bestätigte am Dienstag ihre vorläufigen Angaben von vor zwei Wochen.
„Die Inflationsrate hat sich damit weiter abgeschwächt, bleibt jedoch trotzdem auf einem hohen Niveau“, ordnete die Präsidentin des Statistischen Bundesamtes, Ruth Brand, ein.
Seit Monaten belastet die hohe Teuerung Verbraucher. Sie zehrt an ihrer Kaufkraft, die Menschen können sich für einen Euro weniger leisten. In Umfragen sagen viele Menschen, dass sie mit ihrem Geld kaum noch über die Runden kämen.
Im März des laufenden Jahres hatte die Inflationsrate mit 7,4 Prozent erstmals seit August 2022 wieder die 8-Prozent-Marke unterschritten. Für April hatte das Bundesamt eine Teuerungsrate von 7,2 Prozent errechnet.
Von April auf Mai des laufenden Jahres sanken die Verbraucherpreise hierzulande den Berechnungen zufolge um 0,1 Prozent. Volkswirte warnten jüngst jedoch davor, zu früh Entwarnung zu geben: Die durch steigende Lohnkosten getriebene Inflation bei vielen Dienstleistungen – etwa im Tourismus – komme jetzt erst richtig in Gang.