Im November berichteten in einer Umfrage des Münchner Ifo-Instituts 71,1 Prozent der Händler von Nachschubproblemen. Das waren 3,8 Prozentpunkte weniger als im Oktober. Der bisherige Höhepunkt war im Dezember vorigen Jahres mit 81,6 Prozent erreicht worden.
Zudem lässt der Pessimismus in der Branche nach. „Der Black Friday sorgt für etwas Hoffnung bei vielen Händlern in schwierigen Zeiten“, sagte Klaus Wohlrabe, der Leiter der Ifo-Umfragen. „Viele Kunden sind wegen den hohen Inflationsraten auf der Suche nach Schnäppchen.“ Allerdings bestehe dadurch die Gefahr, „dass das Weihnachtsgeschäft dann im Dezember schlechter ausfallen wird, weil sich jetzt schon viele Kunden mit Geschenken eindecken werden.“
Im November war noch etwa die Hälfte der befragten Einzelhändler pessimistisch. Das ist zwar immer noch ein sehr geringer Wert, im Oktober waren es allerdings noch rund zwei Drittel. Der Handel habe insgesamt die Sorge, dass die Kunden wegbleiben, sagte Wohlrabe.
Mit Blick auf das Weihnachtsgeschäft ist der Spielwareneinzelhandel die am wenigsten pessimistische Branche. Auch der Anteil von Firmen mit Nachschubschwierigkeiten ist hier mit 60,5 Prozent einer der niedrigsten in der aktuellen Umfrage. Besonders häufig sind Lieferprobleme dagegen bei Unterhaltungselektronik mit 92 Prozent sowie bei Nahrungs- und Genussmitteln mit 88,5 Prozent.