Die Stabilisierung der Verbraucherstimmung setzt sich im November fort. Sowohl die Konjunktur- als auch die Einkommenserwartung gewinnen moderat hinzu. Die Anschaffungsneigung muss dagegen minimale Einbußen hinnehmen. Die GfK prognostiziert für das Konsumklima für Dezember 2022 minus 40,2 Punkte und damit 1,7 Punkte mehr als im November dieses Jahres (minus 41,9 Punkte). Dies sind die Ergebnisse der GfK-Konsumklimastudie für November 2022.
Damit scheint der Absturz des Konsumklimas zu einem Ende gekommen zu sein, wenn das Niveau des Indikators auch nach wie vor sehr niedrig bleibt. Zusätzliche Unterstützung würde das Konsumklima aktuell durch einen Rückgang der Sparneigung um gut fünf Zähler erhalten.
„Die langanhaltende Furcht der Verbraucher bezüglich explodierender Energiepreise hat sich aktuell etwas abgeschwächt, was sich leicht positiv auf das Konsumklima auswirkt", erklärt Rolf Bürkl, GfK-Konsumexperte. „Zum einen haben sich einige Energiepreise zuletzt leicht erholt, zum anderen gehen die Verbraucher offenbar davon aus, dass die beschlossenen Maßnahmen zur Deckelung der Energiepreise einen Beitrag zur Dämpfung der Inflation leisten können, wenn dieser Beitrag auch eher bescheiden sein dürfte. Trotz der leichten Besserung bleibt die Situation beim Konsumklima jedoch weiterhin angespannt.“
Zuletzt haben eine Reihe von Energiepreisen etwas nachgegeben. Zudem wurde eine Entlastung für Dezember durch die Übernahme des Abschlags beschlossen. Dies führe zwar zu einem leichten Rückgang des Pessimismus der Verbraucher, solange jedoch weiterhin Zweifel an einer problemlosen Energieversorgung bestehen würden, werde auch die Inflation hoch bleiben und damit eine spürbare und nachhaltige Erholung des Konsumklimas ausbleiben.