Für das laufende Jahr äußert sich das Unternehmen allerdings wenig optimistisch: Als dämpfende Faktoren nennt Tchibo die anhaltend gestörten Lieferketten, den Krieg in der Ukraine, steigende Rohstoff- und Energiepreise sowie eine nachlassende Konsumlust der Verbraucher.
„Vor diesem Hintergrund erwartet Tchibo einen Umsatz unterhalb des Vorjahres bei einem erheblich rückläufigen Ebit“, heißt es in einer Mitteilung aus Hamburg. Tchibo sieht sich als deutscher Röstkaffee-Marktführer mit hunderten eigener Filialen, gehört aber nach eigenen Angaben auch zu den führenden Anbietern im Onlinehandel. Dieses Multikanal-Vertriebssystem habe maßgeblich dazu beigetragen, bislang „solide durch die Krise zu kommen. Dabei habe eine positive Entwicklung des Kaffee- und Gebrauchsartikelgeschäfts im Online- und Lebensmitteleinzelhandel die Folgen pandemiebedingter Schließungen im Filial- und Außer-Haus-Geschäft mehr als wettmachen können. Allerdings habe sich die Störung globaler Lieferketten bereits zum Jahresende 2021 „stark dämpfend auf das Geschäft“ ausgewirkt.
Tchibo gehört zu 100 Prozent der Holding Maxingvest, in der ein Teil der Hamburger Familie Herz ihre Beteiligungen gebündelt hat. Zweites Standbein von Maxingvest ist die Mehrheitsbeteiligung am Hamburger Nivea-Hersteller und Dax-Konzern Beiersdorf (gut 51 Prozent), zu dem auch der Klebefilmproduzent Tesa gehört.