Handel Preise steigen weiter

Aldi erhöht am Montag erneut die Preise - aus Sicht des Bauernverbands ein folgerichtiger Schritt. Laut Handelsverband dürften Lebensmittel in den nächsten Wochen noch deutlich teurer werden.

Freitag, 01. April 2022 - Handel
Lebensmittel Praxis
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Bildquelle: LP Archiv/Mett

Schon vor Ausbruch des Ukraine-Krieges seien die Preise „über die Produktpalette hinweg“ um gut fünf Prozent gestiegen, sagte Josef Sanktjohanser, Präsident des Handelsverbands Deutschland (HDE), der Neuen Osnabrücker Zeitung am Freitag. Dies sei eine Folge der gestiegenen Energiekosten gewesen. Nun käme die zweite Welle an Preissteigerungen, die laut Sanktjohanser sicherlich zweistellig werde. „Wir werden das zeitnah überall in den Supermärkten an den Preisschildern sehen können.“

Auch beim Discounter Aldi werden am kommenden Montag Lebensmittel wie Fleisch, Wurst und Butter „deutlich teurer“, sagte Aldi-Nord-Kommunikationschef Florian Scholbeck der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Grund seien höhere Preise, die Aldi seinen Lieferanten zahlen müsse. „Seit Beginn des Ukraine-Krieges gibt es Sprünge bei den Einkaufspreisen, die wir so noch nicht erlebt haben.“ Dies liege auch daran, dass Futter- und Düngemittel sowie Energie sich verteuert hätten. Das wiederum hätten die Landwirte bei ihrer Viehhaltung und die fleischverarbeitende Industrie zu spüren bekommen.

Die Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ) berichtete zuvor, dass sich auch Aldi Süd veranlasst sehe, die Preise anzuheben. Die Erhöhungen fielen je nach Produkt unterschiedlich aus. Aldi hatte bereits vor zwei Wochen die Preise für etwa 160 Artikel erhöht, eine Woche später verteuerten sich 20 weitere Artikel. Wettbewerber zogen nach.

Die angekündigten Preiserhöhungen für Lebensmittel im Einzelhandel sind aus Sicht des Bauernverbands ein notwendiger und folgerichtiger Schritt. „Jetzt kommt es auch darauf an, dass das Geld nicht in der Vermarktungs- und Verarbeitungskette hängenbleibt, sondern auch auf den Betrieben ankommt“, sagte Generalsekretär Bernhard Krüsken am Freitag. Die vom Discounter Aldi vorgesehenen Anpassungen seien ein überfälliges Signal, heißt es in einer Pressemeldung. Sie spiegelten nicht nur Marktverwerfungen und Kostensteigerungen in der Erzeugung wider, sondern auch erste Kosten des Umbaus der Branche hin zu einer nachhaltigeren Produktion.

 

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