Teigwaren Deutsche weiter hungrig auf Nudeln

Der Pro-Kopf-Verbrauch an Teigwaren ist in Deutschland im letzten Jahr mit 9,5 Kilogramm konstant geblieben. Dabei entfielen 7,9 Kilogramm auf Trockenteigwaren wie Nudeln. Die Lage am Hartweizenmarkt zeigt sich weiter angespannt.

Montag, 21. Februar 2022 - Handel
Lebensmittel Praxis
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Bildquelle: Ebro Foods, Shutterstock, Hoppen, iStockphoto

Die Nachfrage nach Teigwaren bleibt auch im zweiten Jahr der Corona-Pandemie mit 768.221 Tonnen hoch, berichtet der Verband der Getreide-, Mühlen- und Stärkewirtschaft VGMS e.V. in einer Pressemeldung. So wurden 2021 in Deutschland 418.300 Tonnen Nudeln hergestellt, von denen 117.000 Tonnen exportiert wurden, etwa 4.000 Tonnen mehr als im Vorjahr. Wichtige Abnehmer sind Frankreich, Polen, Österreich und die Niederlande.

Die deutschen Importe an Teigwaren lagen bei fast 485.000 Tonnen, 10.000 Tonnen weniger als im Vorjahr. Mit gut 365.500 Tonnen kommen die meisten Nudeln aus Italien, ein Anteil von 75 Prozent am gesamten Import. Insgesamt wurden in Deutschland 786.000 Tonnen verbraucht. Der Anteil deutscher Nudeln am Gesamtverbrauch betrug damit knapp 40 Prozent.

Ebenso wie italienische Nudeln werden deutsche Teigwaren überwiegend aus Hartweizengrieß produziert. Besonders beliebt in Deutschland sind Eierteigwaren, auch wenn deren Anteil aufgrund sich verändernder Verzehrgewohnheiten seit Jahren langsam sinkt. 172.800 Tonnen Nudeln aus deutscher Produktion sind mit, 158.200 Tonnen ohne Ei hergestellt. Die restlichen gut 87.300 Tonnen sind Frischteigwaren oder Nudeln in Nasskonserven, hier wird statistisch nicht zwischen „mit Ei“ und „ohne Ei“ unterschieden. Darüber hinaus bieten deutsche Produzenten spezielle Teigwaren etwa auf Basis von Dinkel an.

Die Hartweizenvermahlung in Deutschland ist im letzten Jahr erneut gestiegen auf gut 440.000 Tonnen. Der Verband der Getreide-, Mühlen- und Stärkewirtschaft VGMS e.V. erklärt, dass der dafür benötigte Hartweizen nur zu Teilen aus deutschem Hartweizenanbau gedeckt werden kann. Sowohl in diesem als auch im nächsten Jahr würde der Hartweizenmarkt weiter eng versorgt bleiben. Sollen regionale Wertschöpfung und mittelständische Grundversorgung auch in Zukunft eine Rolle spielen, müssten die Kostensteigerungen von der gesamten Wertschöpfungskette getragen werden.

 

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