Die im Zuge der Corona-Pandemie bereitgestellten staatlichen Hilfen haben in vielen Fällen Unternehmen begünstigt, die auch ohne den Lockdown in eine existenzielle Krise geraten wären. Auf diese Weise hat sich ein Rückstau bei den Insolvenzen in Höhe von etwa 25.000 überwiegend kleinen Betrieben gebildet. Zu diesem Ergebnis kommen der Verband der Vereine Creditreform und das Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in einer gemeinsamen Untersuchung.
Die Experten stützten sich auf die Auswertung der Bonitätsdaten von etwa 1,5 Millionen Unternehmen. "Dabei zeigte sich, dass insbesondere kleine, finanziell schwache Unternehmen, die unter normalen wirtschaftlichen Umständen mit hoher Wahrscheinlichkeit in die Insolvenz gegangen wären, ohne Perspektive auf eine erfolgreiche Sanierung durch staatliche Hilfen am Leben gehalten wurden", sagte Simona Murmann, eine der Autorinnen der Studie.