Genth befürchtet Folgen weit über den Handel hinaus: „Wo der Handel stirbt, sterben Stadtzentren und Dorfgemeinschaften“, warnte Genth in dem Brief, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Zuvor hatte die „Neue Osnabrücker Zeitung“ darüber berichtet.
In den vergangenen fünf Jahren sei die Zahl der Geschäfte im deutschen Einzelhandel nach Berechnungen des Kölner Instituts für Handelsforschung (IFH) bereits um rund 29.000 zurückgegangen, betonte Genth. Aktuell klage mehr als die Hälfte der Händler über sinkende und nicht zufriedenstellende Kundenfrequenzen. Die Probleme der Händler brächten „ganze Innenstädte ins Wanken“. Je ländlicher die Handelsstandorte lägen, desto bedrohlicher seien die Auswirkungen.
Der HDE drängt deshalb auf mehr Engagement der Politik für den Erhalt funktionierender Innenstädte. Notwendig sei eine zentrale Anlaufstelle in der Bundesregierung, die sich um die Probleme des innerstädtischen Handels kümmere. Schließlich gehe es um nicht weniger als die Sicherstellung der flächendeckenden Versorgung der Bürger mit Gütern des täglichen Bedarfs. Auch bei der Städtebauförderung müssten die Interessen des Handels künftig eine größere Rolle spielen.