Karstadt/Kaufhof-Fusion Mitarbeiter verunsichert

Spekulationen über einen drastischen Stellenabbau nach der fusion der beiden großen deutschen Warenhäuser verunsichern die Mitarbeiter. Verdi kritisiert die Eigentümer angesichts verwirrender Medienberichte und unklarer Angaben. "Die Beschäftigten von Galeria Kaufhof und Karstadt sowie ihre Gewerkschaft ver.di erwarten, dass sie jetzt unverzüglich von den Eigentümern über die Planungen eines möglichen Zusammengehens der beiden Unternehmen informiert und in die Planungen einbezogen werden", sagte das für den Handel zuständige ver.di-Bundesvorstandsmitglied Stefanie Nutzenberger (Foto).

Freitag, 07. September 2018 - Handel
Lebensmittel Praxis
Artikelbild Mitarbeiter verunsichert
Bildquelle: ver.di

"Wer Geld für solch eine Transaktion hat, muss auch Geld für die Beschäftigten haben", sagte Nutzenberger. "Hier geht es um die Zukunft von 20.000 Beschäftigten und ihre Familien. Ein Warenhaus, dass auf Lohndumping aufgebaut werden soll, wird keine Zukunft haben". Eine wichtige Zukunftsinvestition wäre die schnelle Rückführung der Karstadt-Beschäftigten in den Flächentarifvertrag. Nutzenberger: "Beschäftigungs- und Standortsicherung sowie die Tarifbindung für Kaufhof und für Karstadt sind keine unerfüllbaren Forderungen". Die Handelskette HBC (Galeria Kaufhof) und die Signa Holding des österreichischen Investors Rene Benko (Karstadt) müssten ihrer sozialen Verantwortung nachkommen. ver.di spreche sich gegen eine Verschmelzung der beiden Unternehmen aus.

Der Vorsitzende des Gesamtbetriebsrates von Galeria Kaufhof, Uwe Hoepfl erklärte: "Es ist skandalös, als Vertretung der Beschäftigten über Medien erfahren zu müssen, dass angeblich 5.000 Stellen gestrichen werden sollen". Kaufhof habe bereits im letzten Jahr fast 1.300 Stellen gestrichen. "Wie wollen wir eine sichere Zukunft für das Unternehmen planen, wenn es immer weniger Menschen auf der Verkaufsfläche gibt", so Hoepfl. Der Karstadt-Gesamtbetriebsratsvorsitzende Jürgen Ettl erklärte: "Es geht hier um Menschen. Wir erwarten, dass man mit unseren Kolleginnen und Kollegen verantwortlich umgeht." An Medien-Spekulationen würde er sich der Betriebsrat nicht beteiligen.

 

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